<392> wenn Sie wollen, durch Ihr Princip, den sichersten, allgemeinsten und haftendsten Eindruck auf sie mache. Ich bitte Gott, Sie in seine heilige Obhut zu nehmen. Friedrich."

S. 49. Den 14. Aug. 1771. Der König an den Minister von Zedlitz: "Mein lieber Etats-Minister Freiherr von Zedlitz! Das Waisenhaus zu Halle, nebst dem damit verbundenen Pädagogio, ist eine der wichtigsten Schulanstalten in meinen Landen, auf deren Verbesserung ich nach meinen landesväterlichen Gesinnungen unermüdet bedacht bin. Nun trage ich zwar zu diesen beiden Anstalten nichts bei, und ich erinnere mich auch noch ganz wohl, daß ich dessen Privilegia bei Antritt meiner Königlichen Regierung gleich andern bestätigt habe. Dies hindert aber nicht, daß ich nicht zu deren bessern Einrichtung ein und anderes verordnen könnte, und zu dem Ende möchte ich wohl von ihren Verfassungen, Rechten und Freiheiten näher unterrichtet sein. Wenn nun solches nicht anders als durch eine Visitation dieser Anstalten erfolgen kann, als will ich, daß Ihr Euch nach der Zurückkunft meines Großkanzlers aus dem Freienwalder Bade, zu diesem Ende selbst nach Halle verfügen und diese Visitation vornehmen; hiernächst aber mir von dem Befinden, und was etwa in solchen zu verbessern sein möchte, ausführlichen Bericht erstatten sollet. Gegenwärtige Kabinetsordre kann Euch dabei zur Legitimation dienen. Ich bin Euer wohlaffectionirter König. Potsdam, den 14. Aug. 1771. Friedrich."

S. 57, Z. 7 von oben statt: von Rost, lies: von Rohd.

S. 84. Den 31. Aug. 1773. Der König an das Departement der geistlichen Sachen: "Da Se. Königl. Maj. aus dazu bewegenden Ursachen resolvirt haben, daß die Päpstliche Bulle zur Aufhebung des Jesuiterordens + in der hiesigen Diöces so wenig, wie Höchstdieselben solches dem Breslauischen Weihbischofe bereits selbst angedeutet haben, als in


+ Diese Bulle war vom Papst Clemens XIV. am 2l. Juli 1773 unterzeichnet worden. Die Nachricht davon erhielt der König im Hauptquartier Goldschmieden, worauf er sogleich den Weihbischof von Strachwitz aus Breslau zu sich berief, um sich mit ihm darüber zu besprechen. Gleiches geschah auch mit dem Pater Zeplichal, Professor an der Universität zu Breslau.