Januar 1774.
A.
Januar 1774
Der König in Berlin.
4. Januar 1774
Der König an Voltaire :
"Die Dame in Paris hatte in der That nicht Unrecht, und Ihre Vermuthung, daß mich Alles, was Sie so eben geschrieben haben, nicht böse machen würde, war ganz richtig 91-+. Liebe und Haß lassen sich nicht befehlen, und jeder ist in diesem Stück zu den Empfindungen berechtigt, die er nun einmal hat. Bei dem allen muß man aber doch gestehen, daß die alten Philosophen, ob sie gleich den Krieg nicht liebten, sich milder ausdrückten, als die neuern. Seitdem Racine sich des Wortes Henker in eleganten Versen bedient hat, glauben sie, es habe einen Adelsbrief erhalten, und brauchen es nun ohne weitere Umstände in ihrer Prosa. Ich gestehe Ihnen aber, daß ich eben so gern gegen das viertägige Fieber deklamiren hörte, als gegen den Krieg. Es ist verlorne Mühe. Die Regierungen lassen die Cyniker schreien, so viel sie wollen, und gehen ihren Gang fort, wie das Fieber. Am Ende kommt nichts dabei heraus, als schöne Verse. etc."
7. Januar 1774
Der König schreibt an d'Alembert, und sucht ihm seine in Betracht der Jesuiten geäußerten Besorgnisse zu benehmen, indem er sagt, daß der Pabst ihnen "die Klauen abgeschnitten habe" etc., daß sie also nicht mehr kratzen, "wohl aber die Jugend unterrichten können, wozu sie fähiger sind, als der ganze übrige Haufe der Mönchskappen." Dann sagt er weiter: "Lassen Sie uns auf mein Wort mehr die Philosophie<92> in der That zeigen und weniger metaphysiren. Gute Handlungen sind dem Publikum vortheilhafter, als die feinsten und scharfsinnigsten Systeme von Entdeckungen, in welchen sich größtentheils doch unser Geist verwirrt, ohne die Wahrheit zu fassen. Ich bin nicht der einzige Erhalter der Jesuiten; die Engländer und die Russen haben gerade das Nämliche gethan. etc.
Bei Gelegenheit von neuen Werken kann ich Ihnen sagen, daß ich das von Helvetius gelesen habe 92-+; aber aus Liebe zu ihm that mirs leid, daß es gedruckt worden. Es ist keine gesunde Logik in diesem Buche; nichts als Paralogismen, Zirkel von fehlerhaften Schlüssen, Paradorien und vollkommene Thorheiten, an deren Spitze man den Französischen Freistaat stellen muß. Helvetius war ein ehrlicher Mann, er sollte sich aber nicht in Dinge gemischt haben, die er nicht verstand.
Diderot ist in Petersburg, wo ihn die Kaiserin mit Güte überhäuft. Doch soll man an ihm einen langweiligen Schwätzer finden. etc. So viel weiß ich wohl, daß ich beim Lesen seiner Bücher nicht ausdauern kann, so ein unerschrockener Leser ich auch bin; es herrscht darin ein Ton von Selbstgenügsamkeit und von Anmaßung, der den Instinkt meiner Freiheit empört. So schrieben Aristoteles Cicero, Lukrez, Locke, Gassendi, Bayle und Newton nicht. Die Bescheidenheit kleidet Jedermann, sie ist das erste Verdienst des Weisen; mit Nachdruck muß man seine Gründe vortragen, doch nicht gebieterisch entscheiden. Aber man will wirken, man will tief einldringen; und man glaubt, um zu überreden, sei es genug, einen entscheidenden Ton anzunehmen. Dieser Ton kann wohl beim Deklamiren Dienste leisten, allein beim Lesen halt er sich nicht. Wenn man das Buch in der Hand hat,<93> so beurtheilt man die Gründe, und lacht über den emphatischen Ton. Der Verfasser prunke und brüste sich noch so sehr, man schätzt ihn, und bestimmt seine Gründe nach ihrem wahren Werthe. etc."
Der König läßt mehrere Tausend Thaler für die Armen auszahlen.
12. Januar 1774
Der König besucht die Prinzessin Amalie.
22. Januar 1774
Bei dem Prinzen Heinrich zur Tafel.
23. Januar 1774
Nach Potsdam.
24. Januar 1774
Das Geburtsfest des Königs wird in Berlin bei dem Prinzen Heinrich gefeiert.
28. Januar 1774
Der Minister von Schulenburg nach Potsdam und zurück.
Der König beschenkt den Prinzen Heinrich mit einer aus Schlesischem Chrysopas verfertigten und reich mit Brillanten besetzten Dose, den General von Ramin mit Porzellan, und den General von Lossow ebenfalls mit Porzellan und mit einer Tabatiere mit Brillanten.
Februar.
A.
Februar 1774
Der König in Potsdam.
16. Februar 1774
Der König an Voltaire :
"Sie müssen wissen, daß ich ein geborner Deutscher bin, und daß folglich das Französische nicht meine Muttersprache ist. So viel Mühe Sie auch anwandten, mich die Feinheiten der Ihrigen zu lehren, so bin ich doch nicht so weit gekommen, als ich gewünscht hätte, theils weil ich viel Zerstreuungen habe, theils weil mich mein Beruf zu einem thätigen Leben verpflichtet. Also konnte ich Ihr Gedicht über die Taktik wohl falsch verstehen, und wirklich glaubte ich nicht, daß die Ausdrücke: Haß und zu allen Teufeln wünschen, jemals in einem Wörterbuch der billets doux gestanden haben, es müßte denn von der Tisiphone, Alekto oder Megära verfertigt sein. Doch das schadet nichts; Sie<94> haben ein Privilegium, Alles zu sagen, und sogar was man gewöhnlich Injurien nennt, durch schöne Verse zu veredeln. etc."
22. Februar 1774
Auf den Antrag des Großkanzlers, daß einige Bauern, die ganz ungegründete Beschwerden angebracht hatten, bestraft werden sollten, antwortete der König pr. Kabinetsordre :
"Es ist meinen Gesinnungen zuwider, dergleichen arme Bauersleute deshalb gleich ins Gefängniß werfen zu lassen; und ob sie schon öfters Unrecht haben, so kann ich ihnen doch als Landesvater das Gehör nicht versagen. etc."
März.
A.
März 1774
Der König in Potsdam.
2. März 1774
Der Fürst-Bischof von Ermeland von Krasicky in Potsdam beim König, bis den 9ten.
3. März 1774
Der Minister von Finkenstein und der Oestreichische Gesandte von Switen beim König in Potsdam, bis den 7ten.
13. März 1774
An diesem Tage ließ der König die Einweihung der neuen Fahnen vollziehen, welche er den, ersten, zweiten und dritten Bataillon Garde gegeben hatte. Aus Berlin waren dabei gegenwärtig: die Generale von Zieten, von Buddenbrock, von Ramin, von Krusemark, von Steinkeller, von Wartenberg und der Oberst des Ziceenschen Husarenregiments von Prittwitz. Von Fremden war unter andern auch der Fürst Lichnofsky zugegen. Abends war beim König große Tafel.
25. März 1774
Prinz Ferdinand zum König nach Potsdam, dann nach Ruppin zu seinem Regiment.
29. März 1774
Der König an Voltaire :
- etc. - "Glauben Sie mir indessen, ich bin überzeugt, daß es vor meiner Existenz sehr gut auf der Welt ging, und daß es eben so sein wird, wenn ich wieder mit den Elementen vermischt bin, aus denen mich die Natur zusammen<95>gesetzt hat. Was ist der Mensch? Ein Individuum gegen die Menge Wesen, welche diesen Erdball bevölkern. Man findet Fürsten und Könige im Ueberfluß auf demselben, aber nur selten Virgile und Voltaire, etc."
In diesem Briefe erwähnt der König des von ihm verfaßten Todtengesprächs zwischen dem Prinzen Eugen, Lord Marlborough und dem Prinzen Lichten stein. Es steht in den h. W. VI. 75.
Der König schenkt dem Prinzen Friedrich von Braunschweig eine Tabatiere von Schlesischem Chrysopas, reich mit Brillanten besetzt.
B.
21. März 1774
In Potsdam geschah die Einweihung der neuen Fahnen des Regiments Prinz von Preußen (alte Armeeliste Nr. 18) in der Wohnung dieses Prinzen. Dieser schlug den ersten Nagel ein, und sein ältester Sohn, Prinz Friedrich Wilhelm (nachheriger König F. W. III), den zweiten.
30. März 1774
Stirbt die regierende Landgräfin Karoline von Hessen-Darmstadt (siehe oben II. Abth. S. 211 etc.).
April.
A.
April 1774
Der König in Potsdam.
5. April 1774
Kabinetsordre des Königs :
"Se. Königl. Majestät etc. müssen es dahin gestellt sein lassen, aus was für Grund dero Westpreuß. Kammer zu deren in Orignali angeschlossenen Beschwerden der Heinrich Wilms und Consorten über verzögerte Uebergabe des Vorwerks Czatkau Anlaß gegeben hat, nur wollen Höchstdieselbe dabei derselben nicht verhalten, daß diesen Leuten, wenn sie anders gute und ordentliche Leute sind, hierunter keine Weitläuftigkeiten, noch am allerwenigsten Chikanen gemacht werden sollen."
<96>B.
In diesem Monat entspannen sich Irrungen mit der Stadt Danzig, welche, eine Art Stapelrecht in Anspruch nehmend, Preußische Schiffe angehalten hatte, worauf Preußische Truppen in das Gebiet der Stadt einrückten.
25. April 1774
Einweihung der vom König dem Regiment von Thadden (alte Armeeliste Nr. 4) in Elbing gegebenen neuen Fahnen.
Mai.
A.
Mai 1774
Der König in Potsdam (Sanssouci).
5. Mai 1774
Nach Charlottenburg.
6. Mai 1774
Nach Berlin, hält Revue über einige Regimenter im Thiergarten, besucht die Prinzessin Amalie in dem Palais unter den Linden und geht nach Charlottenburg.
7. Mai 1774
Nach dem Thiergarten bei Berlin, wo über die übrigen Regimenter Revue gehalten wird, nach deren Beendigung der König nach Potsdam geht.
15. Mai 1774
Der König an d'Alembert :
etc. - etc. "So lange sie (die Jesuiten) mächtig waren, habe ich sie nicht beschützt, in ihrem Unglück aber sehe ich in ihnen nichts als Gelehrte, deren Stelle man in Absicht der Erziehung der Jugend schwerlich möchte ersetzen können. Dieser wichtige Gegenstand machte sie mir nothwendig, weil unter der ganzen katholischen Geistlichkeit im Lande nur sie allein sich der Wissenschaften befleißigen. etc."
19. Mai 1774
Nach Spandau - Musterung, dann nach Charlottenburg.
20. Mai 1774 bis 23. Mai 1774
Von Charlottenburg zur großen Revue bei Berlin.
23. Mai 1774
Nach Potsdam.
24. Mai 1774
Nach Magdeburg zur Revue (Hauptquartier Cörbelitz).
29. Mai 1774
In Potsdam.
30. Mai 1774
Nach der Neumark und Pommern.
Der Minister von Finkenstein, der Oestreichische Ge<97>sandte von Switen, der Prinz von Hessen-Philippsthal in Potsdam.
B.
3. Mai 1774
Der General Fouque in Brandenburg stirbt, 77 Jahr alt.
8. Mai 1774
Der König von Frankreich Ludwig XV stirbt.
15. Mai 1774
Stirbt der Minister von Schafgotsch.
Juni.
A.
2. Juni 1774
Der König in Stargard.
3. Juni 1774
Von Stargard nach Conitz.
4. Juni 1774
In Marienburg.
5. Juni 1774
In Marienwerder. Vorher hatte der König die dasige Kämpe an der Weichsel besehen. Der Fürst, Bischof von Ermeland von Krasicky speist beim König.
7. August 1774
Von Marienwerder ins Lager bei Mockerau.
10. Juni 1774
Von Mockerau über Szulitz nach Potsdam.
12. Juni 1774
In Potsdam (Sanssouci).
13. Juni 1774
Minister von Finkensiein, General von Buddenbrock und Oberst von Prittwitz zum König nach Potsdam.
19. Juni 1774
Der König an Voltaire :
"Mich hat kein Pferd abgeworfen, ich bin nicht gefallen, und habe kein solches Abenteuer gehabt, wie Ihr heiliger Paulus, wohl aber das Fieber und eine starke Rose. etc. Der Leidner Zeitungsschreiber, der mich nicht mit seiner Gewogenheit beehrt, hat diesen Vorfall nach Belieben ausstaffirt. etc. - Und der gute Ludwig XV - der ist mit Extrapost zum ewigen Vater abgereist? Es hat mir leid gethan; er war ein ganz ehrlicher Mann, dem man weiter keinen Fehler vorwerfen konnte, als daß er König war. Sein Nachfolger (Ludwig XVI) zeigt bei seinem ersten Auftritt viel Klugheit und macht den Welschen (Franzosen) Hoffnung zu einer glücklichen Regierung. Indeß wollte ich, er wäre aus<98> Hochachtung gegen seinen Großvater mit der du Barry 98-+ gelinder umgegangen. etc."
Die beiden jungen Russischen Grafen von Romanzow werden dem König in Potsdam vorgestellt.
Der Minister Waitz von Eschen nach Potsdam zum König. Er war eben erst aus Hessen-Kasselschen Diensten, wo er Rath gewesen, in Preußische Staatsdienste getreten und vom König zum Minister ernannt worden.
Juli.
A.
Juli 1774
Der König in Potsdam (Sanssouci).
4. Juli 1774
Die Prinzessin Amalie, der Prinz Friedrich von Braunschweig und Gemalin und die Herzogin von Braunschweig zum König nach Potsdam.
6. Juli 1774
Der Prinz Friedrich Wilhelm Karl von Würtemberg (er starb als König von Würtemberg den 30. October 1816) zum König nach Potsdam.
6. Juli 1774
Im neuen Schloß in Sanssouci Oper: l'Europe galante, alsdann Ball und Souper.
13. Juli 1774
Der Prinz Ferdinand und Gemalin nach Potsdam, desgl. der Minister von Finkenstein.
17. Juli 1774
Die hohen Herrschaften nach Berlin.
23. Juli 1774
Der Minister von Herzberg und der Oestr. Gesandte von Switen zum König nach Potsdam.
28. Juli 1774
Der König an d'Alembert :
- etc. - "Der Tod Ludwigs XV hat mich aufrichtig gerührt, er war ein guter Fürst, ein ehrlicher Mann, und hatte keinen andern Fehler, als daß er sich an der Spitze einer Monarchie befand, deren Beherrscher mehr Thätigkeit besitzen muß, als er von der Natur erhalten hatte. Wenn un<99>ter seiner Regierung nicht alles gleich gut gewesen ist, so muß man es eher seinen Ministern als ihm zuschreiben. Jetzt lehnt sich die öffentliche Bosheit gegen diesen guten Fürsten auf. Daß aber nur die Unruhe der Franzosen sie nicht in gleichen Fall mit den Fröschen in der Fabel bringe, die Jupiter für ihren Wankelmuth bestrafte! - Man erzählt Wunder von Ludwig XVI. Das ganze Reich singt sein Lob. Das Geheimniß, in Frankreich Beifall zu finden, besteht darin: neu zu sein. Ihre Nation war Ludwig XIV müde, und hätte fast seinen Leichenzug beschimpft. Eben so hat ihnen Ludwig XV zu lange gedauert. etc. Um Ihre Franzosen nach ihrem Geschmack zu bedienen, müssen sie alle zwei Jahre einen neuen König haben. Neuheit ist der Abgott Ihrer Nation; und ihr Beherrscher mag so gut sein, als er wolle, so werden sie am Ende Mängel und Lächerlichkeiten an ihm aufsuchen, gleichsam als ob man aufhörte, Mensch zu sein, wenn man König ist.
Ist ohne Fehl ein Mensch und ohne Schwäch' ein
Fürst?
Wäre ich Herr von Sartines 99-+, ich ließe diese Sentenz an alle öffentliche Plätze und an die Ecken aller Kreuzwege anschlagen. Die Regenten, unsere Vorfahren, wir, und unsere Nachfolger gehören alle in die nämliche Klasse; wir sind unvollkommene Wesen, aus einer Mischung guter und böser Eigenschaften zusammengesetzt. etc."
29. Juli 1774
Fürst Rezzonico, Senator von Rom, ein Verwandter des verstorbenen Pabstes Clemens XIII nach Potsdam, um dem König vorgestellt zu werden.
Der König ertheilt (den 16ten?) der Berliner Freimauerloge ein bündiges Protectorium, und "erklärt sie in Betracht des mit der großen Freymauerloge zu London unter dem<100> 30. Novbr. v. J. gestifteten Vergleichacts zur großen Landesloge vor Deutschland."
In diesem Monat war der berühmte Französische Schauspieler Aufréne in Berlin, und trat in den Rollen des Couci und Mithridat vor dem König auf, dessen vollen Beifall er erhielt.
B.
21. Juli 1774
Friedensschluß zu Kutschuck-Kajnardschi zwischen Türken und Russen.
August.
A.
August 1774
Der König in Potsdam (Sanssouci).
15. August 1774
Der König zur Revue nach Schlesien. Ankunft in Cöpnick (ganz früh). Hier spricht er den Landjäger Bock, der ihm gewöhnlich vorritt, und befiehlt ihm, da es eben sehr schlechtes Wetter, und er ein bejahrter Mann sei und kränklich aussehe, diesmal zu Hause zu bleiben. Bock that es aber nicht, und eine Viertelmeile von Cöpnick rührte ihn der Schlag. Der König war ganz außer sich, er ließ sogleich anhalten, holte selbst Ungarisch Wasser aus seinem Wagen, ließ gleich Anstalten machen, daß dem Manne zur Ader gelassen ward, und fuhr nicht eher weiter, als bis sich zeigte, daß keine Hoffnung zum Leben da war. Der König war auf der ganzen Reise sehr niedergeschlagen.
17. August 1774
In Schweidnitz.
18. August 1774
An diesem Tage überreichte der Minister von Carmer dem König (in Schlesien) seinen ersten Entwurf zur Verbesserung der Prozeßordnung, in Form eines Edicts, welchen der König dem Großkanzler von Fürst zur Beurtheilung zusandte, dessen Gutachten, welches den 10. Dezbr. erfolgte, dahin ging, daß der Zweck, die schnellere Beendigung der Prozesse, dadurch nicht erreicht werden würde, und schlug zugleich vor, den Präsidenten von Rebeur und den Geheime-Rath Kö<101>nen etc. zur Bearbeitung des Cod. Friedericiani noch hinzu zu ziehen.
19. August 1774
In Glatz.
26. August 1774
Der König aus Neisse in Breslau angekommen.
27. August 1774 bis 29. August 1774
Revue.
30. August 1774
Ins Hauptquartier Schmelwitz.
Auf dieser Schlesischen Reise sprach der König auch den Grafen Hoditz, der sich wahrscheinlich nach Neisse begeben hatte, während der König daselbst die Revue abhielt, wie er auch schon früher gethan. (S. des Königs Brief an Voltaire vom 13. Septbr.).
September.
A.
1. September 1774
Der König im Hauptquartier Schmelwitz bei Breslau, wo bis den 3ten Kriegsübungen etc. Statt finden.
5. September 1774
In Potsdam (Sanssouci).
13. September 1774
Der König an Voltaire:
- etc. - "Ich lasse Ihnen für die schönen Verse über die Taktik Gerechtigkeit widerfahren, und eben so für die eleganten Injurien 101-+, die nach Ihrer Versicherung Lobsprüche sind. In Rücksicht dessen, was Sie über den Krieg hinzusetzen, versichere ich Sie, daß Niemand in Europa nach einem verlangt; und wenn Sie ein Zeugniß von Ihrer Russischen Kaiserin und von der Kaiserin Königin einziehen könnten, so würden alle Beide gestehen, daß ohne mich ein, ja wohl zwei allgemeine Kriegsfeuer in Europa entstanden wären, und daß ich Kapuzinerdienste gethan und die Flamme gelöscht habe. Das wäre denn genug von den Polnischen Angelegenheiten. Ich könnte diese Sache vor allen Tribunalen führen, und würde sie ganz zuverlässig gewinnen; indeß schweige ich über diese<102> so neuen Begebenheiten, da ich nicht ohne Indiskretion davon reden kann.
Ihr Brief ist mir bei meiner Zurückkunft aus Schelsien eingehändigt worden. Ich habe da den Grafen Hoditz gesehen, der ehemals so heiter war, und jetzt so traurig und melancholisch ist. Er kann der Natur die Schwachheiten nicht verzeihen, die ihn belästigen, und eine nothwendige Folge des Alters sind, daher habe ich die beiliegende Epistel an ihn geschrieben, etc.
Sie sind, wie Sie sagen, zufrieden, wenn man Sie nur nicht haßt, und ich kann mich nicht enthalten, Sie zu lieben, ob Sie gleich manche kleine Untreue gegen mich begangen haben. Nach Ihrem Tode wird Niemand Sie ersetzen. etc. Ich schätze
In der oben erwähnten Epistel an den Grafen Hoditz (h. W. VI. 342) kommen folgende Stellen vor :
"Ich habe, lieber Graf, von Kummer Dich
Gebeugt geseh'n; nicht tragen willst Du mehr
Des Alters Joch, und so sein, wie Du warst - etc.
O, glaub', daß jedes Alter seine Freuden hat!
Vernimm, was einst ein wahrer Philosoph,
Ein großer Mann, der Retter seines Volks,
Der nie vergessne Cicero, gesagt etc. :
"Die Wissenschaften sind der Menschen Glück.
Nur ihnen dankt der Jüngling seinen Glanz;
Das Alter wird durch sie weit minder schwer,
Weit minder düster, der beglückte Thor
Erhält durch sie von neuem die Vernunft;
Der Arme sieht in ihnen seinen Trost.
Zu Haus, in Einsamkeit, beim Nachbar, im
Exile mildern sie das Elend stets.""
14. September 1774
Der König von Potsdam nach Berlin, besieht das bei dem Wedding stehende Feldartillerie-Corps, nachher die Wachtparade vor dem Oranienburger Thor, besucht alsdann die Prinzessin Amalie, und kehrt nach Potsdam zurück.
19. September 1774 bis 23. September 1774
Kriegsübungen bei Potsdam.
Der König schenkt dem Baierschen Gesandten von Schwachheim eine mit Brillanten und seinem Portrait verzierte Tabatiere.
B.
5. September 1774
Eröffnung des Bromberger Kanals.
Oktober.
A.
Oktober 1774
Der König in Potsdam (Sanssouci).
?? Oktober 1774
Der König an d'Alembert :
"Meine Geschäfte sind nicht so beträchtlich, als Sie glauben. Der mit den Türken geschlossene Frieden, vermindert sie zum Theil; außerdem ist der Mensch zur Arbeit geboren; der Müßiggang macht ihn nicht nur unglücklich, sondern oft auch lasterhaft. etc. Man sieht hier jetzt ein Werk in Versen unter dem Titel : Ludwig XV in den eliseischen Feldern 103-+. Vielleicht haben Sie es schon in Paris.<104> Ludwig wird in demselben mit Billigkeit gerichtet; es sind Possen, und vielleicht ist es dem Hofceremoniel zuwider, bei dem Tode eines großen Fürsten Possen zu treiben; doch Leute, die sich gern belustigen, benutzen alles. etc."
8. Oktober 1774
Der König an Voltaire :
- etc. - "Veränderung ist nun einmal das Schicksal aller menschlichen Dinge. Griechenland und Aegypten sind in Barbarei versunken, aber Frankreich, Britannien und Deutschland, das sich nach und nach aufklärt, ersetzen uns den Peloponnes sehr gut. Die Römischen Sümpfe haben Lucull's Gärten überschwemmt. Vielleicht muß man in einigen Jahrhunderten die Kenntnisse des Schönen bei den Russen suchen. Alles ist möglich, und was noch keine Existenz hat, kann sie doch bekommen."
16. Oktober 1774
Der König an Ebendenselben:
- etc. - "Alle Menschen begehen Fehler; folglich auch die Fürsten. Der wahre Weise, der Stoiker, und ein vollkommener Fürst haben nie existirt, und werden es auch nie. Fürsten, wie Karl der Kühne, Ludwig XI, Alexander VI und Ludwig Sforza, sind Geißeln für ihre Völker und für die Menschheit; indeß dergleichen giebt es jetzt in Europa nicht. Wir haben eine Menge schwacher Fürsten, aber keine Ungeheuer, wie die im 14. und 15. Jahrhundert. Schwachheit ist ein Fehler, der sich nicht ablegen läßt, man muß sich in diesem Punkt an die Natur und nicht an die Menschen halten. Ich gebe zu, daß sie aus Schwäche Böes thun; aber in jedem Lande, wo die Thronfolge erblich ist, müssen nothwendig auch dergleichen Geschöpfe die Oberhäupter sein, da keine Familie in der Welt eine fortlaufende Reihe von großen Männern aufzuweisen hat. Glauben Sie mir, die Anordnungen der Menschen werden nie einen gewissen<105> Grad von Vollkommenheit erreichen. Man muß sich mit dem Beinahe begnügen, und nicht heftig gegen Mißbrauche deklamiren, die sich nun doch einmal nicht abstellen lassen. etc.
Daß Ihr Puls bisweilen intermittirt, wundert mich nicht. Wenn man lange gelebt hat, werden die Adern nach und nach starr; doch braucht es Zeit, ehe dies auch die Hohlader trifft, und so haben Sie noch einige Jahre Aufschub. Sie werden leben bleiben und vielleicht mich noch begraben. Körper, die wie der meinige durch Beschwerlichkeiten zu Grunde gerichtet sind, können nicht so vielen Widerstand leisten, als solche, deren man bei einem regelmäßigen Leben geschont, und die man in gutem Stand erhalten hat. Doch das ist meine geringste Sorge; denn sobald die Bewegung der Maschine aufhört; so sind sechs Jahr, hunderte oder zehn Tage Existenz einerlei. Mehr kommt darauf an, ob man gut gelebt und sich keinen schweren Vorwurf zu machen hat. etc."
29. Oktober 1774
Der König an den Director der Königl. Schauspiele, Grafen Zierotin :
"Indem Ich Euch das mit Euren, Schreiben vom 28sten d. M. an mich gerichtete Gedicht zurücksende, muß Ich Euch sagen, daß, da es weder hier noch in Wien Gebrauch ist, die Geburtstage zu feiern, Ich Euch ersuche, die Kosten, welche die zu Meinem Geburtstag bestimmte Serenade verursachen würde, zu sparen. Uebrigcns erkenne Ich diese Eure Aufmerksamkeit mit allem Dank, und bitte Gott etc."
B.
17. Oktober 1774
Stribt zu Briest bei Stendal der Minister Levin Friedrich von Bismark, 72 Jahr alt.
19. Oktober 1774
Stirbt der ehemalige Französische Gesandte am Berliner Hofe Guy-Louis Henri Marquis de Valori, 83 Jahr alt, auf feinem Gute Bourgneuf.
31. Oktober 1774
Stirbt der Papst Clemens XIV (Gangauelli).
<106>November.
A.
November 1774
Der König in Potsdam (Sanssouci).
15. November 1774
Der König an d'Alembert :
- etc. - "Die Possen 106-+, die ich Ihnen schicke, haben sonst nichts Gutes, als daß sie den belustigen, der sie schreibt, und die zum Lachen bringen, die sie lesen; sie sind die Kinderklapper meines Alters, welche mir einige heitere Augenblicke verschaffen. etc. Noch ist der abscheuliche Aberglaube in Frankreich tiefer gewurzelt, als in den meisten übrigen Europäischen Ländern. Ihre Bischöfe und Ihre Priester lassen nicht so leicht davon ab; nicht die Vernunft wird sie bekehren, sondern die Notwendigkeit, nicht verfolgen zu dürfen, ist das einzige Mittel, ihnen Duldung beizubringen, etc."
23. November 1774
Der König als Taufzeuge bei der Taufe der am 18ten, früh um 2 Uhr, dem Prinzen von Preußen in Potsdam gebornen Prinzessin, welche die Namen Friederike Louise Wilhelmine erhielt. (Sie ward 1791 die Gemalin des damaligen Erbprinzen von Holland, nachherigen (ersten) Königs der Niederlande, Wilhelm, und starb den 12. Oktbr. 1837).
General von Krockow beim König in Potsdam, bis den 13ten.
B.
1. November 1774
In Potsdam wird das auf Kosten des Königs für die verarmten Bürger dieser Stadt erbaute Hospital eröffnet.
22. November 1774
Feierte das 1574 gestiftete Berlinische Gymnasium zum grauen Kloster sein zweites Jubeljahr.
<107>Dezember.
A.
Dezember 1774
Der König in Potsdam.
2. Dezember 1774
In einer Kabinetsordre an den Kämmerer, Freiherrn von M... sagt der König: "daß unmittelbare Verfügungen in Rechtssachen, gegen Seine so oft bekannt gemachte Gesinnungen seien, nach welchen Er alle Rechtspflege dem Pflichtmäßigen Ermessen Seiner Justiz-Collegiorum überlasse, welche ein für alle Mal zu aller Unparteilichkeit angewissen sind, und wobei Er dem Rechte freien Lauf lasse." (Hymmen's Beiträge III. 112) 107-+.
10. Dezember 1774
Der König an Voltaire :
- etc. - "Ich mache immer von Herzen gern mit denen gemeinschaftliche Sache, die mir Gelegenheit geben, die Unschuld aufrecht zu erhalten und die Unterdrückten zu befreien. Jeder Souverän, ist verpflichtet, in seinem Lande so zu verfahren, und wenn es sich gerade so trifft, kann er es bisweilen auch in andern Ländern thun. etc."
14. Dezember 1774
Der König an d'Alembert :
Der Bildhauer (Tassaert) ist mit dem Briefe angelangt, den Sie ihm mitgegeben haben, etc. An Arbeit soll es ihm nicht fehlen. etc. Die Stücke, die ich von ihm gesehen habe, sind schön; und auf Ihr Zeugniß halte ich sein Gehirn für besser organisirt, als das seines Vorgängers war. Wenn ich wählen muß, so will ich lieber weniger Kunst bei einem ruhigen Geist, als mehr Geschicklichkeit bei einer beständigen<108> Unruhe mit einem ungestümen Treiben, wodurch ein Künstler Alle, die mit ihm zu thun haben, quält. Meinem Alter ist Ruhe das Erwünschteste, und man fühlt Abneigung gegen Alles, was sie stört.
Grimm, der jung ist, denkt anders. Ich halte ihn für ganz entschlossen, sich in große Abenteuer zu stürzen. Daß er mein Portrait in Porzellan besäße, vermnuthete ich nicht, ich wußte nicht einmal, daß ein solches Bildniß da ist. Man muß Apoll, Mars oder Adonis sein, um sich malen zu lassen, und da ich nicht die Ehre habe, einer von diesen Herren zu sein, so habe ich, so viel von mir abhing, mein Gesicht dem Pinsel entzogen. etc."
Dann erwähnt der König noch der Krankheit Catt's, und fährt dann fort: "Solchen Zufällen ist die unglückliche Menschheit ausgesetzt, und nun sage man noch, daß man keiner Philosophie bedürfe! Man bedarf derselben sehr viel, aber mehr der practischen, als der speculativen. Die erste ist Bedürfniß, die zweite Luxus. etc."
20. Dezember 1774
Der König nach Berlin. Ehe er aufs Schloß fährt, besucht er die Prinzessin Amalie unter den Linden; Mittags war große Cour, Abends die erste Redoute.
22. Dezember 1774
Der König befiehlt dem Präsidenten der Ober-Rechenkammer Roden, dem Prinzen von Preußen Unterricht im Finanzwesen zu geben.
24. Dezember 1774
Der König an Voltaire :
- etc. - "In jedem Lande, wo Plutus mehr gilt als Minerva, muß man natürlicherweise erwarten, daß die Börsen voll und die Köpfe leer sind. Anständige Mittelmäßigkeit ist für einen Staat am zuträglichsten; durch Reichthümer entstehen darin verderbte Sitten und Weichlichkeit. Ich will nicht sagen, es könne noch jetzt eine Republik wie die Spartanische existiren, aber wenn man die gehörige Mittelstraße zwischen Mangel und Ueberftuß hält, so wird der National- Chararter etwas mehr Männlichkeit behalten, wodurch denn
<109> Fleiß, Arbeitsamkeit und überhaupt Alles befördert wird, was die Seelenkräfte erhöht. Durch großes Vermögen wird man entweder ein Knauser oder ein Verschwender, etc. Vielleicht werfen Sie mir ein, daß England sehr reich ist, und doch große Männer hervorgebracht hat. Das gebe ich zu; aber die Insulaner haben überhaupt einen andern Charakter, als wir auf dem festen Lande, lsnd die Engländer sind in ihren Sitten nicht ganz so weichlich wie die übrigen Europäer. Auch unterscheidet sich ihre Regierungsform von der unsrigen, und das Alles zusammengenommen bewirkt ganz andere Combibinationen. Dabei bringe ich den Umstand noch nicht in Anschlag, daß sie durch ihre Lage eine seefahrende Nation sind, und also härtere Sitten haben müssen, als man sie bei uns Landgeschöpfen antrifft.
Wundern Sie Sich nicht über die Wendung dieses Briefes; das Alter veranlaßt Reflexionen, und mein Stand nöthigt mich, sie so weit auszubreiten, als möglich ist. Indeß führen sie mich doch alle wieder zu den Wünschen für Ihr Leben hin. Ich wünsche, daß Sie mich begraben mögen, denn nach dem Tode nihil est."
Der König schenkt dem General Ramin einen prächtigen Sattel von Sammet mit einer reich gestickten Schabracke.
Wie gewöhnlich immer, wenn der König auf mehrere Tage in Berlin war, nahm er auch jetzt die Wachtparade in Augenschein. Es geschah regelmäßig an den sogenannten Geld, tagen, wo die Regimenter ihre Löhnung erhielten.
In diesem Jahre schrieb der König "Die Dedication zum Leben des Appolonius von Tyane" (Deutsche Supplem. III. 330), deren Echtheit von Einigen jedoch bezweifelt wird.
B.
4. Dezember 1774
Der bisherige Landschafts-Director zu Brieg Friedrich Christoph von Görne wird zum Minister ernannt (siehe unter Januar 1782).
16. Dezember 1774 bis 17. Dezember 1774
Nachts stirbt der General von Wylich und Lottum.
<110>27. Dezember 1774
Verordnung, daß die Dienste der Unterthanen durch ordentliche Dienstreglements und Urbarien bestimmt werden sollen. Die Ordnung des diesjährigen Carnevals war folgende: Sonntag und Mittwoch Mittag: große Cour beim König, nach deren Beendigung er oft bei der Königin speist.
Sonntag: Cour bei der verwittweten Prinzessin von Preußen; Montag: Oper; Dienstag: Redoute; Mittwoch: Französisches Schauspiel; Donnerstag: Cour bei der Konigin; Freitag: Oper; Sonnabend: Ruhe.
Die beiden Opern waren: 1) Semiramis und 2) Demophontes. Die Französischen Schauspiele: l'Europe galante, le Democrit amoureux, le François à Londres, le Distrait, und L'Amant l'Auteur et Valet, Phèdre, Andromaque, beide letztere von Racine. In diesem Jahre ward auf dem Gensdarmenmarkt das Französische Schauspielhaus zu bauen angefangen 110-+. Es erhielt die Ueberschrift: Ridemtir et corrigintur mores.
101-+ S. oben unter Januar und Februar die Briefe des Königs an Voltaire und die Note.
103-+ Es ist vom König selbst. Es befindet sich in Band I. der Deutschen Supplemente S. 215. In des Secretair Villaume's Besitz befand sich ein Drama : Louis XIV aux Champs Elysées. S. Preuß: Friedrich als Schriftsteller S. 9. Sollte hier vielleicht Louis XIV ein Schreib- oder Druckfehler und dies das eben erwähnte sein? Der Dialog, dessen d'Alembert in seinem Briefe vom 31. Oktober 1774 erwähnt, in welchem ein großer Herr redend eingeführt wird, und von einer Person die Rede ist, welche d'Alembert skoptisch eine große Königin nennt, die in einem gewissen glänzenden Stammregister, das ein wenig verdächtig ist, einen Platz gefunden, ist wohl kein anderer als dieser; der große Herr, Ludwig XV, und die sogenannte Königin, die Pompadour oder die du Barri. P. Preuß in: Friedrich als Schriftsteller S. 151 hält den von d'Alembert erwähnten Dialog für einen andern, der noch nicht aufgefunden worden.
106-+ Gespräch zwischen der Jungfrau Maria und der Marquise de Pompadour. Es befand sich in Villaume's Besitz. (Preuß, Friedrich als Schriftsteller, S. 9).
107-+ In gleicher Art erklärt sich der König gegen jeden Machtspruch in der Kabinetsordre vom 31. Aug. 1779 (Hymmen VII. 131) und vom 4. Juli 1780 (ibid. 130). In dem Entwurf eines allgem. Gesetzbuches, Berlin 1784, Thl. I, S. 18, §. 6 der Einleitung heißt es: "Durch Machtsprüche soll Niemand in seinen Rechten gekränkt werden." Und schon in dem Codex Friedericiani von 1748 ist Thl. I, Tit. Vl, Sect. 1 dasselbe gesagt. Vergl.: Tagebuch I. Abthl., S. 154.
110-+ Es wurde später dem Deutschen Schauspiel gewidmet, und darin am 4. Dezember 1776 zum ersten Male von der Döbbelinschen Gesellschaft gespielt. Im Jahre 1800 wurde es abgetragen, und an dessen Stelle ein größeres erbaut, welches den 1. Januar 1802 eröffnet ward. Dieses brannte den 29. Juli 1817 ab. Das jetzige wurde 1818 zu bauen angefangen und den 26. Mai 1821 eröffnet.
91-+ In Voltaire's Satyre: die Taktik, kommt folgende Stelle vor :
Die Helden all' haß' ich, vom großen Cyrus an,
Zum großen König hin, der Lentulus erzog.
Man rühme mir denn auch, was sie Erhab'nes thun.
Sie alle flieh' ich weit; zum Teufel wünsch' ich sie."
92-+ De l'homme, de ce facultés et de son éducation.
98-+ Maitresse Ludwig's XV.
99-+ Damals oberster Polizeiaufseher in Frankreich.