April.
A.
April 1782
Der König in Potsdam und in Sanssouci.
26. April 1782
Der König an d'Alembert:
- etc. - "Zum Trost meines Alters wünschte ich einige Pflanzen aufkeimen und hervorsprossen zu sehen, welche die Stelle derer ersetzen könnten, die dem vorhergehenden Jahrhundert zur Ehre gereichten. Es scheint aber, als wenn die großen Männer ohne Nachkommenschaft sterben. Ich wollte, es gäbe eine Fortpflanzung erhabener Seelen, durch welche immer eine die andere ersetzte.
Uebrigens ist meine Zeit bald verflossen; ich habe noch die<276> Hefen des Jahrhunderts Ludwig's XIV genossen. Dem Himmel danke ich es, daß er mir in dieser Zeit das Leben gab; und um sich wegen der Zukunft zu trösten, muß man sagen: Nach mir die Sündfluth 276-+! Die Welt ist ein Schauplatz von Abwechselungen, eine bewegliche Bühne, wo Alles sich ändert. Hier erheben sich die Künste, die Wissenschaften und die Staaten; dort folgt Barbarei auf die Kenntnisse; dort sieht man Fürsten, deren Throne umgestürzt werden. etc. Wer von unfern Zeitgenossen binnen hundert Jahren von jetzt auferstehen könnte, der würde unsern Erdboden nicht wieder erkennen. etc."
B.
2. April 1782
Der General-Lieutenant und Kriegsmimster Karl Heinrich von Wedel stirbt, 70 Jahr alt.
19. April 1782
Der General-Major, Freiherr Ludwig von Buddenbrock in Königsberg stirbt, 63 Jahr alt.
Die Generale von Prittwitz und von Wartenberg in Potsdam.
276-+ Après nous le déluge, ein Ausspruch der bekannten Madame Pompadour, welche, ungeachtet ihres Leichtsinns, für Frankreich eine unglücksschwere Zukunft ahnete, wovon sie selbst einen Theil der Schuld trug.