<11>Kriecht aus den Trümmern vor, beschimpft sich, heult,
Schreit durcheinander, schließlich setzt es Prügel —
Ein Bild, das wohl verdient hätt', festgebannt
Zu werden durch geschickte Künstlerhand.
Allmählich wird auf Zank und Streit verzichtet;
Man hat den Wagen wieder aufgerichtet
Und bastelt an zerbrochnen Deichselstangen.
Dann harrt man, bis die Pferde eingefangen;
Man knüpft die Stränge, schirrt die Gäule an,
Ich setze mich zurecht, so gut ich kann.
Beim Weiterfahren murrt noch jedermann,
Warum es grade ihm so schlecht ergangen.
Vorwärts! Der Weg verengt sich, und wir haben
Zur Seite einen tiefen Wassergraben.
Da taucht ein Leiterwagen vor uns auf
Und sperrt den Weg. Wir können nicht vorbei!
Doch jeder gibt dem andern etwas frei,
Die Gäule ziehn mit kräftigem Geschnauf,
Und wir sind durch! Da — bricht ein Rad entzwei,
Der Wagen kippt — ein neuer Aufenthalt!
Wir müssen nach Ersatz zum Dorfe schicken.
Nun aber meldet sich der Hunger bald.
Man möchte sich an Speis' und Trank erquicken
Und lugt hinaus mit sehnsuchtsvollen Blicken.
Drei Stunden und darüber hielt ich aus.
Das neue Rad kam endlich, und wir fuhren
Und hielten nun erst vor dem Einkehrhaus
Im nächsten Städtchen, ledig der Torturen.
Man sorgte rasch für einen bessern Wagen.
Inzwischen kam der Gastwirt und erklärte:
Das Essen sei bereit! Für unsern Magen
Ein Freudenrausch, der nur nicht lange währte,
Denn arg enttäuschte uns der Mittagstisch.
Drei Eier, die im Salz verborgen lagen,
Ein altes Huhn, dazu ein Krautgemisch
Verdarben uns sogleich den Appetit,
Und unberührt an uns vorüberzieht