<17>Sein Rausch dringt niemals durch zur Klarheit;
Verzerrt nur spiegelt ihm die Wahrheit
Sein Geist, entartet und verrucht;
Von seinem Selbstbetrug verblendet,
Erhofft er, daß man Lob ihm spendet,
Wenn sein Verbrechen man verflucht.
Mag, sich behaftend mit dem Stempel
Der Schmach, des Feuerlegers Hand
In den antiken Wundertempel
Verheerend schleudern hellen Brand;
Mag Thais glauben voll Betörung,
Daß durch Persepolis' Zerstörung
Sie der Unsterblichkeit sich naht:
In seines Ehrenbuches Rahmen
Schwärzt nachsichtslos der Ruhm die Namen
Von Thais und von Herostrat.
Erheb vor mir dich aus dem Schutte,
Du heidnisch Rom der alten Zeit;
Mit seinen Strebern in der Kutte
Beschäm'das Rom der Christenheit;
In deinem reichen Tugendsegen
Die Weltbezwinger stell' entgegen
Den Priestern all auf krummer Bahn,
Den Pfaffen all, die Ränke stiften,
Und die auf apokryphe Schriften
Gegründet ihren Kult und Wahn.
O Ruhm, dem ich zum Opfer bringe
All meine Kurzweil und Begier;
O Ruhm, du meines Glaubens Schwinge,
Gönn' meinen Taten deine Zier!
Du kannst, wenn ich ins Grab gesunken,
Bewahren einen schwachen Funken
Vom Geiste, der in mir geloht:
Die Schranken tu mir auf zum Siege,
Damit ich deine Bahn durchstiege,
Dir treu im Leben und im Tod.