9. Kapitel
Verhandlungen des Jahres 1744, nebst allem, was dem Kriege Preußens gegen Österreich voranging.
Die Reichsangelegenheiten gerieten immer mehr in Verwirrung. Die Waffenerfolge der Österreicher stachelten ihren Ehrgeiz auf. Es war kein Zweifel mehr möglich: sie wollten den Kaiser entthronen. Der König von England verfolgte im stillen den gleichen Zweck. Die Schwäche Karls VII. und die maßlosen Ansprüche der Königin von Ungarn öffneten namentlich den freiheitsliebenden Fürsten die Augen darüber, daß sie nicht mehr lange bloße Zuschauer des Krieges sein könnten. Vorteil und Ehre verboten ihnen, die alten Feinde der deutschen Freiheit übermächtig werden zu lassen.
Zu solchen allgemeinen Erwägungen traten für den König von Preußen noch andre, gewichtigere. Weder der König von England noch die Königin von Ungarn verstanden ihr Übelwollen zu verbergen. Bei jeder Gelegenheit brach es hervor. Maria Theresia beklagte sich bei König Georg, daß er sie zu Gebietsabtretungen, vor allem, daß er sie zum Verzicht auf Schlesien genötigt habe. Der König antwortete ihr: „Madame, was man hergeben kann, kann man sich auch wieder nehmen.“ Dieses Wort ist authentisch. Der Verfasser des vorliegenden Werkes hat die Abschrift des betreffenden Briefes gesehen. Schließlich hatte man auch erfahren, daß England und Österreich die Franzosen zu einem Frieden zwingen wollten, der die Garantie für Schlesien nicht einschloß. Zu alledem denke man an das Benehmen des Marchese Botta in Petersburg, und man wird verstehen, weshalb der König von Preußen auf seiner Hut war und für alle Fälle zum Kriege rüstete.
Der König hatte seinen Feinden, mit denen er Frieden geschlossen, nie recht getraut. Er hatte sich daher mit aller Sorgfalt auf jede Eventualität vorbereitet. Durch kluge Wirtschaft waren die Verluste des letzten Krieges so gut wie ausgeglichen, und es war wieder so viel Geld zurückgelegt, daß Preußen bei einiger Sparsamkeit zwei Feldzüge bestreiten konnte. Die Festungen standen zwar noch mehr auf dem Papier, als daß sie in verteidigungsfähigem Zustande waren. Aber die Heeresvermehrungen waren beendet, Proviant und Kriegsbedarf für einen Feldzug gesammelt. Kurz, die Erwerbung Schlesiens hatte dem Staat neue Kräfte zugeführt. Preußen war<153> imstande, die Absichten seines Herrschers mit Nachdruck durchzuführen. Es blieb nichts zu tun übrig, als Sicherheitsmaßnahmen gegen seine Nachbarn zu treffen. Vor allem aber galt es, den Rücken frei zu behalten, wenn man etwas unternehmen wollte.
Von allen Nachbarländern Preußens ist Rußland das gefährlichste und verdient die meiste Aufmerksamkeit. Es ist mächtig und es ist nahe. Auch die künftigen Regenten Preußens werden gezwungen sein, die Freundschaft mit jenen Barbaren zu pflegen153-1. Der König fürchtete weniger die Größe der russischen Heere als den Schwarm von Kosaken und Tataren, die in Feindesland sengen und brennen, die Einwohner töten oder in die Sklaverei schleppen und so zum Verderben der Länder werden, die sie überschwemmen. Andern Feinden kann man Böses mit Bösem vergelten. Bei Rußland ist das unmöglich, außer wenn man eine starke Flotte besitzt, mit der man ein gegen Petersburg vorrückendes Heer schützen und ernähren kann.
In dem Bestreben, sich Rußlands Freundschaft zu erwerben, ließ der König nichts unversucht. Seine Unterhandlungen erstreckten sich bis nach Schweden. Die Kaiserin Elisabeth wollte damals ihren Neffen, den Großfürsten, verheiraten, um durch Nachkommenschaft die Thronfolge zu sichern. Sie hatte zwar noch keine bestimmte Wahl getroffen, gab aber der Schwester des Königs von Preußen, Prinzessin Ulrike, den Vorzug. Der sächsische Hof wollte die Prinzessin Maria Anna, die zweite Tochter König Augusts, mit dem Großfürsten vermählen, um auf diesem Wege Einfluß auf die Kaiserin zu gewinnen. Der feile russische Minister, Bestushew, der seine eigne Herrin an den Meistbietenden verschachert hätte, wenn jemand die Mittel dazu gehabt hätte, verkaufte den Sachsen vorzeitig einen Ehekontrakt. Der König von Polen bezahlte ihn, erhielt aber für sein gutes Geld nur leere Worte.
Nichts konnte Preußens Interesse mehr zuwiderlaufen als eine Verschwägerung zwischen Rußland und Sachsen. Aber nichts wäre auch widernatürlicher gewesen, als eine Prinzessin des preußischen Königshauses zu opfern, um die Sächsin auszustechen. Man verfiel also auf ein andres Mittel. Von allen heiratsfähigen deutschen Prinzessinnen paßte keine besser für Rußland und für die preußischen Interessen als die Prinzessin von Zerbst153-2. Ihr Vater war Feldmarschall im preußischen Heere, ihre Mutter eine Prinzessin von Holstein, Schwester des Thronfolgers von Schweden und Tante des russischen Großfürsten. Wir wollen auf die Einzelheiten der Unterhandlung hier nicht eingehen. Genug, daß ihre erfolgreiche Durchführung weit mehr Mühe kostete als die wichtigste Sache. Selbst der Vater der Prinzessin widersetzte sich der Heirat. Als Lutheraner von einer Strenge wie in der Reformationszeit, wollte er nicht zugeben, daß seine Tochter eine Ketzerin würde. Aber schließlich bewies ihm ein Geistlicher, der mit sich reden ließ, daß die griechische Religion ungefähr dasselbe sei wie das Luthertum. In Rußland verbarg Mardefeld seine Schachzüge so geschickt vor<154> dem Kanzler Bestushew, daß die Prinzessin von Zerbst zum großen Staunen Europas plötzlich in Petersburg eintraf und daß die Kaiserin sie in Moskau mit allen Zeichen des Wohlgefallens und der Freundschaft empfing. Aber noch war nicht alles geebnet. Eine Schwierigkeit war noch zu überwinden. Die jungen Brautleute waren nämlich blutsverwandt154-1. Dieses Hindernis wurde mit Geld aus dem Wege geräumt, womit man ja in allen Ländern das Pfaffengezänk im Zaume hält. Die Popen und Bischöfe wurden bestochen und entschieden darauf, daß die Ehe den Satzungen der griechischen Kirche voll entspräche.
Nicht zufrieden mit diesem ersten Erfolge, suchte Mardefeld auch zu erreichen, daß die unglückliche braunschweigische Familie von Riga nach einer andern Gegend Rußlands verbannt wurde. Auch das gelang ihm. Zur Sicherheit der Kaiserin war es nötig, daß jene Familie, die eine Revolution gestürzt hatte und die eine neue Revolution wieder hinaufheben konnte, aus der Nähe von Petersburg entfernt wurde. Man brachte sie jenseits Archangelsk nach einem Orte in tiefster Barbarei, von dem selbst der Name unbekannt ist. Noch jetzt, wo wir dieses Buch schreiben, lebt dort Prinz Anton Ulrich von Braunschweig154-2. Mardefeld und der Marquis La Chétardie hielten ihre Stellung nach der Ankunft der Prinzessin von Zerbst für stark gefestigt und wollten ihr Werk durch den Sturz des Großkanzlers Bestushew krönen, der ein Feind Frankreichs aus Starrsinn und ein Anhänger Englands aus Eigennutz war. Bestushew war geistlos, ungeschickt in den Staatsgeschäften, arrogant aus Dummheit, falsch von Natur, schurkisch und doppelzüngig selbst gegen die, welche ihn erkauft hatten. Die beiden Gesandten erreichten durch ihre Intrigen nur so viel, daß die Brüder Bestushew getrennt wurden. Der Oberhofmarschall wurde als russischer Gesandter nach Berlin geschickt (April 1744). Aber der Kanzler behauptete sich am Hofe trotz aller gegen ihn unternommenen Angriffe. Mardefeld wußte seine Teilnahme an diesen Intrigen geschickt zu verbergen. La Chétardie war unvorsichtiger und ließ seine Mitwirkung ganz offen durchblicken. Daraufhin zwang man ihn — ohne Rücksicht auf seine diplomatische Stellung und seine dem Hofe geleisteten Dienste — Rußland schleunigst und auf eine wenig ehrenvolle Weise zu verlassen.
Nachdem sich die Kaiserin zur Vermählung des Großfürsten mit der Prinzessin von Zerbst entschlossen hatte, war es nicht mehr so schwer, ihre Einwilligung zur Verbindung der Prinzessin Ulrike von Preußen mit dem neuen Thronfolger von Schweden zu erhalten154-3. Auf diese beiden Heiraten gründete Preußen seine Sicherheit. Eine preußische Prinzessin, die dem schwedischen Throne so nahe stand, konnte gegen ihren<155> Bruder, den König, nicht feindlich gesinnt sein, und eine Großfürstin von Rußland, die in Preußen aufgewachsen und erzogen war155-1 und ihr Glück dem König verdankte, konnte ihm nicht schaden, ohne undankbar zu sein.
Zwar ließ sich die politische Verbindung mit Rußland damals nicht enger gestalten. Auch gelang es nicht, den Kanzler Bestushew durch einen bessergesinnten Minister zu ersetzen. Man griff also zum goldnen Schlüssel, um die Eisenpforten seines Herzens zu öffnen. Das war die Redekunst, mit der Mardefeld bis zum Jahre 1745 die Böswilligkeit des übelgesinnten Mannes in Schranken hielt. Wie aus allen erwähnten Einzelheiten hervorgeht, hatte der König mit seinen Intrigen keinen vollen Erfolg, und das, was er in Rußland zu erreichen vermochte, entsprach nicht ganz seinen Hoffnungen. Indes war es schon viel, das Übelwollen einer so gefährlichen Macht für eine Weile eingeschläfert zu haben. Wer Zeit gewinnt, hat alles gewonnen.
Noch einmal ward ein Versuch gemacht, die Reichsfürsten zu einem Bunde zu vereinigen. Auf den Landgrafen von Hessen155-2, den Herzog von Württemberg, die Kurfürsten von Köln155-3 und von der Pfalz155-4 konnte man rechnen. Den Bischof von Bamberg155-5 hatte man halb gewonnen. Aber ihr Beitritt mußte erkauft werden: kein Geld, keine deutschen Fürsten! Jedoch Frankreich wollte sich zu den nötigen Subsidien nicht verstehen, und so scheiterte die Sache zum dritten Male.
Eine Verständigung mit dem sächsischen Hofe wäre erwünscht gewesen. Aber hier fand man mehr Hindernisse als irgendwo. Der König von Polen war unzufrieden, daß er durch den Breslauer Frieden nicht in den Besitz von Mähren gelangt war. Er wähnte Provinzen durch einen Federstrich erobern zu können. Er war neidisch auf das Haus Brandenburg, das Schlesien errungen hatte, während er bei diesem Kriege leer ausgegangen war. Er hielt seine Ansprüche auf die Erbschaft Karls VI. für durchaus begründet, mißgönnte dem Kurfürsten von Bayern die Kaiserkrone und haßte die Franzosen, denen er vorwarf, ihn betrogen zu haben. Diese vorteilhafte Stimmung entging dem Wiener Hofe nicht. Das alte Fräulein Kling, jener weibliche Unterhändler155-6, war noch immer in Dresden. Sie wußte die schwache Seite des Königs, der Königin, des Grafen Brühl und des Beichtvaters so geschickt zu treffen, daß sie alle zu einer Allianz mit der Königin von Ungarn bestimmte. Der König von England bestärkte den Grafen Brühl noch in seinem Entschluß durch die Schenkung eines Landguts in der Grafschaft Mansfeld, das 80 000 Taler wert war. Nun fand die Unterhandlung keine Hindernisse mehr. Zwischen Österreich, England und Sachsen kam ein Verteidigungsbündnis zustande, dessen geheime Artikel zu Wien unterzeichnet wurden155-7. Die Vertragschließenden hüteten sich wohl, die Geheimartikel<156> bekanntzugeben. Nichtsdestoweniger verschaffte sich der König von Preußen eine Abschrift davon. Da dieser Traktat ein Hauptgrund für die nachmalige Kriegserklärung des Königs an die Königin von Ungarn war, so ist es notwendig, einige Artikel daraus anzuführen. Sie werden den Krieg vor der Nachwelt rechtfertigen.
Artikel II. „Zu diesem Zweck verpflichten sich die Verbündeten aufs neue zur ausdrücklichen Garantie für alle Königreiche, Staaten, Länder und Domänen, die sie gegenwärtig besitzen oder besitzen sollen kraft des Turiner Allianzvertrages von 1703, der Friedensschlüsse zu Utrecht und Baden156-1, des Friedens-und Allianztraktates156-2, den man die Quadrupelallianz zu nennen pflegt, des Friedens- und Allianztraktates zu Wien vom 16. März 1731, der hierauf beruhenden und zum Reichsgesetz erhobenen Garantieakte vom 11. Januar 1732 und der dazugehörigen Haager Beitrittsakte vom 20. Februar 1732, des Wiener Friedensschlusses vom 18. November 1738 und der Versailler Beitrittsakte vom 3. Februar 1739, welche Verträge hierdurch sämtlich und vollständig erneuert und bestätigt werden, soweit sie die Verbündeten betreffen und durch den gegenwärtigen Traktat nicht ausdrücklich aufgehoben werden.“
Wer diesen Artikel unparteiisch liest, muß darin den Keim eines Offensivbündnisses gegen den König von Preußen finden. Die Königin von Ungarn läßt sich Staaten garantieren, die sie zur Zeit jener Verträge besessen, aber später verloren hat. Mußte die Königin sowie der König von England, wenn sie ehrlich zu Werke gingen, nicht ebensogut auch den Breslauer Frieden in ihrem Bündnis erwähnen? Entkleidet man den Artikel seines rätselhaften Stiles, so ergibt er eine förmliche Garantie für die Staaten, welche die Kaiserin-Königin gemäß der Pragmatischen Sanktion besitzen sollte, folglich auch für Schlesien. Aber der 13. Artikel des Wormser Traktats, dem der König von Polen beigetreten war, führt sogar die Mittel auf, die der Wiener Hof gebrauchen wollte, um seine verlorenen Provinzen wiederzugewinnen. Er lautet:
Artikel XIII. „Und sobald Italien von Feinden befreit und außer sichtbarer Gefahr vor einem abermaligen Überfall ist, kann Ihre Majestät, die Königin von Ungarn, nicht allein einen Teil ihrer Kriegsvölker aus Italien zurückziehen, sondern auf ihr Verlangen wird der König von Sardinien ihr auch seine eignen Truppen zur Sicherung der Staaten Ihrer Majestät in der Lombardei zur Verfügung stellen, damit sie eine größere Anzahl ihrer Truppen in Deutschland verwenden kann. Desgleichen wird auch die Königin von Ungarn auf Anforderung des Königs von Sardinien ihre Truppen, wenn es nötig sein sollte, in die Staaten besagten Königs einrücken lassen, um sie gegen das gewaltsame Eindringen einer fremden Macht zu verteidigen, alle Staaten des Königs von Sardinien von Feinden zu säubern und sie von der Gefahr eines abermaligen Einfalls zu befreien.“
<157>Also die Königin von Ungarn will ihre Kriegsvölker aus Italien zurückziehen, um sie in Deutschland zu verwenden. Gegen wen? Etwa gegen Sachsen? Sie hat mit dem König von Polen und Kurfürsten von Sachsen ein Bündnis geschlossen. Gegen Bayern? Sie hat den Kaiser derart gedemütigt, daß sie seine Erblande besetzt hält. Einen neuen Krieg kann sie also nur gegen den König von Preußen planen. Nach den Vereinbarungen des Breslauer Friedens sollte der König von England alle Bündnisse, die er schließen würde, dem König von Preußen getreulich anzeigen. Über dieses Abkommen hüllte er sich wohlweislich in Schweigen. Der Grund war klar. Was zu Worms geschmiedet, zu Turin und Wien bestätigt worden, warf alles über den Haufen, was der König von England im Breslauer Frieden selbst zugesichert hatte. Die neuen Bündnisse wurden den Generalstaaten mitgeteilt, und vom Haag aus erfuhr man ihren Inhalt. Nach den Regeln der Staatsklugheit hätten die Höfe von Wien und London ihre Absichten nicht so frühzeitig enthüllen dürfen. Sie hatten noch die Waffen in der Hand und waren im Kriege gegen Frankreich und Spanien, in der Lombardei wie am Rhein, ja selbst in Flandern. War es nicht vorauszusehen, daß der König von Preußen, wenn er nicht ganz verblödet war, nicht gelassen abwarten würde, bis man Maßregeln zu seiner Niederwerfung ergriffe, sondern vielmehr seine letzten Kräfte daransetzen würde, um den Plänen seiner Feinde zuvorzukommen?
Es liegt auf der Hand, daß Preußen im Breslauer Frieden keine Sicherheit mehr fand. Sie mußte also anderswo gesucht werden. Die Lage war kritisch. Der König mußte sich entweder dem Spiel des Zufalls überlassen oder einen kühnen Entschluß fassen, bei dem er den größten Wechselfällen preisgegeben war. Die Minister stellten dem König vor: „Wem es gut geht, der solle sich nicht rühren; es sei ein übler politischer Grundsatz, Krieg zu führen, um Krieg zu vermeiden; man müsse alles von der Gunst der Zelt erwarten.“ Der König antwortete ihnen, daß ihre Furchtsamkeit sie verblende und daß es eine große Unklugheit sei, einem Unglück nicht beizeiten vorzubeugen, wenn man noch die Mittel habe, sich dagegen zu sichern. Er wisse sehr wohl, wie durch den Krieg sein Adel, seine Untertanen, sein Staat und seine Person unvermeidlichen Zufällen ausgesetzt würden. Trotzdem fordere die jetzige Krisis eine Entscheidung, und in solchen Fällen sei der schlechteste Entschluß, nichts zu beschließen.
Einen kurzen Überblick über die Gründe des Königs zur Kriegserklärung an die Königin von Ungarn, sowie über die Gegengründe seiner Minister bietet eine eigenhändige Denkschrift, die er ihnen zuschickte157-1. Sie lautete:
„Um einen verständigen Entschluß zu fassen, muß man nichts übereilen. Ich habe mir die gegenwärtige Lage reiflich überlegt und fasse das Verhalten meiner Feinde im folgenden kurz zusammen, um ihre Absichten in helleres Licht zu setzen:
<158>1. Warum hat die Königin von Ungarn im Breslauer Frieden so hartnäckig auf dem Besitz des oberschlesischen Berglandes bestanden, dessen Ertrag doch so dürftig ist? Sicherlich hat Eigennutz sie nicht dazu bewogen. Ich sehe eine andre Absicht: sie will sich durch den Besitz des Gebirges vorteilhafte Anmarschwege sichern, sobald sie den Augenblick zum Angriff für gekommen hält.
2. Aus welchen Gründen haben Österreich und England sich der Garantie des Breslauer Friedens, die Mardefeld in Petersburg zu erreichen suchte, unter der Hand widersetzt? Doch nur, weil die russische Garantie sie selbst am Vertragsbruch hindern könnte! Sie antworten mir, Englands Politik sei einfach. Es wolle mich isolieren, damit ich ohne eine andre als die englische Garantie nur von England abhänge. Ich möchte Sie aber fragen, meine Herren Minister, ob die Absichten der Engländer, mag man ihnen nun die eine oder die andre unterschieben, für uns günstig oder nachteilig sind?
3. Warum beendigt Lord Carteret nicht die kleinen Zwistigkeiten über einige strittige Grenzen zwischen Hannover und Minden, über den hannöverschen Elbzoll und schließlich über die an Preußen verpfändeten mecklenburgischen Domänen? Deshalb, weil ihm gar nichts an der Herstellung eines guten Einvernehmens zwischen unseren beiden Höfen liegt. Graf Podewils meint, dem Hause Hannover läge an der Beilegung dieser Differenzen ebensoviel wie dem Hause Brandenburg. Warum tut Lord Carteret denn nichts dazu? Weil der König von England Mecklenburg, Paderborn, Osnabrück und das Bistum Hildesheim an sich reißen will und wohl einsieht, daß seine Vergrößerungspläne mit einem freundschaftlichen Verhältnis zwischen Preußen und England unvereinbar sind.
4. Kann man den Versprechungen eines Fürsten trauen, der sein Wort nicht hält? Als der König von England im Jahre 1743 seine Truppen am Rheine zusammenzog, versprach er, nichts gegen die Erblande und die Würde des Kaisers zu unternehmen158-1. Jetzt sucht er ihn in Gemeinschaft mit der Königin von Ungarn zur Abdankung zu zwingen.
5. Erinnern Sie sich an die Intrigen des Marchese Botta am Petersburger Hofe. War ihr Zweck nicht, die verbannte Herrscherfamilie wieder auf den Thron zu setzen158-2? Warum versuchte Botta dergleichen? Weil er wußte, daß die Kaiserin Elisabeth auf unserer Seite war, und weil er erwartete, daß Prinz Anton Ulrich, wenn er die Wiedereinsetzung seiner Familie dem Wiener Hofe verdankte, diesem Hofe auf ewig ergeben sein und seinen Haß gegen alles Preußische teilen würde. Noch mehr: weshalb benutzte Botta meinen Namen bei jener scheußlichen Verschwörung, wenn nicht, um mich mit der Kaiserin zu verfeinden, wenn der Anschlag entdeckt wurde? Sie sagen: was die Königin von Ungarn tat, geschah nur aus Liebe zu ihren Verwandten. Ach, nennen Sie mir doch große Fürsten, die solche Bande des Blutes achten!
<159>6. Sie glauben, man dürfe die vom König von England geleistete Garantie für den Breslauer Frieden nicht verachten. Ich antworte Ihnen: alle Bürgschaften sind nichts als Filigranarbeiten, mehr zur Augenweide als zu Nutzen und Vorteil.
7. Ich will indes alles bisher Angeführte fallen lassen. Aber können Sie dem Wormser und Wiener Traktat eine harmlose Deutung geben? Die österreichischen Minister sagen freilich, das Abkommen beträfe nur Italien. Lesen Sie aber die beiden von mir angeführten Artikel, und Sie werden deutlich erkennen, daß sie sich auf Deutschland im allgemeinen beziehen und gegen mich im besonderen gerichtet sind.
8. Das Bündnis mit Sachsen ist noch weniger harmlos. Es gibt den Österreichern Hilfstruppen und öffnet ihnen einen Weg, um mich im eignen Lande anzugreifen. Sie behaupten, das Bündnis sei nur geschlossen, um den beiderseitigen Premierministern Geschenke zu verschaffen. Wahrhaftig, auf einen solchen Einwand war ich nicht gefaßt. Ich muß gestehen, daß Ihr Geist sehr hoch fliegt!
9. Noch eine andre Frage. Soll man abwarten, bis die Königin von Ungarn sich aus allen ihren Verlegenheiten befreit, bis sie Frieden mit den Franzosen geschlossen hat, denen ihre Truppen noch tüchtige Niederlagen beibringen dürften? Soll man abwarten, frage ich, bis die Königin in der Lage ist, über alle ihre Kräfte, über die Sachsens und das englische Geld zu verfügen und uns mit all diesen Vorteilen in der Hand in dem Augenblick anzugreifen, wo wir ohne Verbündete dastehen und auf nichts andres rechnen können als auf unsere eigne Kraft? Sie behaupten, die Königin von Ungarn werde den Krieg nicht in einem Feldzuge beenden; ihre Länder seien zugrunde gerichtet, ihre Einkünfte seit zehn Jahren im Rückstande, und sie werde erst nach geschlossenem Frieden ihre Erschöpfung merken. Ich antworte: Nicht jeder ist der Ansicht, daß die österreichischen Finanzen so erschöpft sind, wie Sie meinen. Große Staaten liefern große Hilfsmittel. Entsinnen Sie sich, daß Kaiser Karl VI. am Ende des Erbfolgekrieges, der ganze Schätze verschlungen hat, noch einen ganzen Feldzug gegen Frankreich ohne fremde Subsidien führte, nachdem die Königin Anna ihren Separatfrieden zu Utrecht (1713) mit den Franzosen geschlossen hatte159-1? Soll man warten, bis Hannibal vor den Toren steht, um ihm den Krieg zu erklären? Man denke doch an das Jahr 1733, wo Graf Sinzendorff wettete, daß die Franzosen nicht über den Rhein gehen würden, während sie schon Kehl bombardierten und einnahmen159-2. Wer sich in Sicherheit wiegt, kann erwidern: Als der verstorbene König Vorpommern erwarb (1720), glaubte jedermann, Schweden würde seine Rechte auf diese Provinz früher oder später wieder geltend machen. Trotzdem ist es nicht geschehen. Aber dieser Vergleich hinkt, und die Schlußfolgerung wird von selbst hinfällig. Wie kann man ein zerrüttetes, erschöpftes und zerstückeltes Reich wie Schweden mit dem mächtigen Österreich vergleichen, das, weit entfernt von Ver<160>lusten, gegenwärtig auf Eroberungen sinnt? Die fanatischen Anhänger der Königin von Ungarn behaupten zwar, es gäbe kein Beispiel dafür, daß Österreich zur Wiedereroberung verlorener Provinzen einen Krieg angefangen hätte. So etwas darf man nur Unwissenden vorreden. Hat Österreich nicht die Schweiz wiedererobern wollen? Wie viele Kriege hat es nicht geführt, um die Krone von Ungarn in seinem Herrscherhause erblich zu machen? Und was war denn das für ein Krieg, den Ferdinand II. unternahm, um den Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz aus Böhmen zu vertreiben, das diesen zum König erwählt hatte? Führte nicht Österreich einen blutigen Krieg mit Bethlen Gabor160-1 um Siebenbürgen? Und endlich, was treibt wohl jetzt die Königin von Ungarn, die Franzosen so hitzig zu bedrängen, wenn nicht die Hoffnung, Elsaß und Lothringen wiederzugewinnen und den Kaiser zu entthronen? Hatte man zu Wien recht, als man behauptete: „Der König von Preußen kann uns unmöglich angreifen, denn keiner seiner Vorfahren hat je Krieg mit uns geführt?“ Wir wollen uns nicht täuschen: die Beispiele der Vergangenheit, selbst wenn sie wahr sind, beweisen nichts für die Zukunft. Zuverlässiger ist die Behauptung: alles, was möglich ist, kann auch eintreffen.
10. Um alle meine Gründe durch handgreifliche Beweise zu verstärken, erinnere ich Sie nur an eine Äußerung des österreichischen Generals Molck die er bei der Durchreise durch Berlin zu Schmettau getan hat: „Mein Hof ist nicht so unüberlegt, Schlesien anzugreifen. Wir sind Bundesgenossen des Dresdener Hofes. Der Weg durch die Lausitz führt schnurstracks auf Berlin: hier allein geziemt es uns, Frieden zu schließen.“ Sie werden sagen, Molck habe ins Blaue hinein geredet. Ich habe aber eine Bestätigung dafür, daß der Wiener Hof den Frieden wirklich in Berlin schließen will. Prinz Ludwig von Braunschweig hatte aus dem Munde der Königin von Ungarn, in deren Diensten er stand, den gleichen Plan vernommen. Er vertraute ihn seinem Bruder, dem regierenden Herzog160-2 an, der ihn mir mitgeteilt hat. Ein Geständnis aus Feindes Munde ist wie ein mathematischer Beweis. Ich schließe also, daß wir beim Abwarten nichts gewinnen, aber alles verlieren können, daß wir also den Krieg anfangen müssen, und daß es, wenn keine andre Wahl bleibt, besser ist, mit Ehren unterzugehen, als sich mit Schande unterjochen zu lassen, wenn man sich nicht mehr verteidigen kann.“
Aber der König übereilte nichts. Die Zeit zum Losschlagen war noch nicht gekommen. Er wartete noch auf günstige Umstände, um alle Vorteile auf seiner Seite zu haben. Inzwischen schickte der Kaiser, der seine Lage für verzweifelt hielt, den Grafen Seckendorff nach Berlin, um den König von Preußen um seinen Beistand zu ersuchen (Februar 1744). Seckendorff traute sich zu, die Sachsen zu einem Parteiwechsel zu bewegen. Er versicherte, die Franzosen würden mit Nachdruck handeln; ihre Absichten wären ehrlich. Er drang sehr in den König, sich zu erklären. <161>Aber die Stunde war noch nicht gekommen. Die Antwort des Königs bestand in den folgenden Punkten: 1. Ehe Seine Majestät sich mit dem Kaiser und Frankreich einläßt, muß zuvor das Bündnis des Königs mit Rußland und Schweden perfekt sein. 2. Schweden muß versprechen, eine Diversion in das Herzogtum Bremen zu machen, während eine französische Armee Hannover angreift. 3. Frankreich muß versprechen, am Rhein offensiv vorzugehen und die Österreicher lebhaft zu verfolgen, wenn die vom König geplante Diversion sie zum Marsche nach Böhmen veranlaßt. 4. Böhmen soll von den Staaten der Königin von Ungarn abgetrennt werden, und der König soll die drei Schlesien zunächstliegenden Kreise erhalten. 5. Keine der verbündeten Mächte darf einen Separatfrieden schließen, sondern sie müssen standhaft zusammenhalten, um das neue Haus Österreich mit vereinten Kräften niederzuwerfen. Der Artikel über die Eroberungen wurde in dieses Projekt nur für den Fall aufgenommen, daß das Unternehmen vom Glück begünstigt sein sollte. Die Klugheit gebot, sich im voraus über eine Teilung zu verständigen, die späterhin die Verbündeten hätte entzweien können.
Das alles griff man jedoch mit großer Vorsicht an. Der König kannte die Schlaffheit der Franzosen bei ihren Kriegsoperationen und ihre geringe Rücksicht auf die Interessen ihrer Verbündeten. Nur die Not konnte die neue Verbindung knüpfen. Man mußte sich gegen den von England zu erwartenden Widerstand rüsten, dessen König rachsüchtig und dessen Minister hitzköpfig war. Das Parlament hatte dem König alle verlangten Summen bewilligt. Mit Hilfe dieser Reichtümer konnte er Armeen aus dem Boden stampfen und den Krieg bis ans Ende der Welt tragen. Indes wurden die ersten Bündnisvorschläge in Versailles nicht so aufgenommen, wie man es hätte erwarten sollen. Nichtsdestoweniger setzte man die Unterhandlungen fort, um die politische Krisis zu einer glücklichen Lösung zu bringen. Zwei Pedanten, ein Deutscher und ein Franzose, Bünau und Chavigny161-1, waren auf den Plan eines Bundes der Reichskreise verfallen. Sie verfaßten ihren Entwurf auf Grund der Reichsgesetze und der Goldnen Bulle mit allen Einschränkungen und Förmlichkeiten. Ihr schwerfälliges Machwerk ward, kaum gelesen, vergessen. Statt an ein solches Bündnis zu denken, nahm der Versailler Hof die hessischen Truppen durch Subsidien in des Kaisers Dienst. Das durchkreuzte die Absichten des Königs von England, der darauf gerechnet hatte, sie zu seinem Heere schlagen zu können. Man versuchte noch, den Herzog von Gotha161-2 davon abzubringen, seine Truppen den Seemächten zu überlassen. Das mißlang aber, da der Herzog schon Subsidien erhalten hatte.
Das Ministerium in Versailles war neu und besaß noch wenig Geschäftskenntnis. So nahm es z. B. an, der König von Preußen habe seinen Separatfrieden mit der Königin von Ungarn nur aus Leichtsinn geschlossen. Wollte der König sich mit Frank<162>reich verbinden, so war es also eine notwendige Vorbedingung, die Anschauungen der Minister über diesen Punkt zu berichtigen. Baron Chambrier, seit zwanzig Jahren preußischer Gesandter am Versailler Hofe, war zu alt und hatte zu wenig Fühlung mit den maßgebenden Persönlichkeiten, um ihr Ansehen beim König benutzen zu können. Er hatte auch erst wenige wichtige Verhandlungen geführt und war übermäßig vorsichtig. Der König sah ein, daß er einen gewandten und tatkräftigen Mann nach Versailles senden müßte, um zu erfahren, wie die Dinge dort stünden. Seine Wahl fiel auf den Grafen Rothenburg162-1. Der war im Jahre 1740 aus französischen Diensten in preußische übergetreten. Er war verwandt mit allen hervorragenden Personen am Hofe, konnte sich dadurch Nachrichten verschaffen, die einem andern entgangen wären, und vermochte den König somit von der Gesinnung Ludwigs XV., seiner Minister und Mätressen zu unterrichten. Denn man brauchte einen Kompaß, um sich in Versailles zurechtzufinden. Die allzu feurige Art des Grafen Rothenburg wurde durch Chambriers Phlegma gemildert. Beide zusammen konnten dem Staate nützliche Dienste leisten. Graf Rothenburg reiste also nach Versailles ab. Seine ersten Vorschläge gingen durch den Herzog von Richelieu und die Herzogin von Chateauroux. Man schickte ihn zu Amelot, dem Minister des Auswärtigen, der nicht für einen Anhänger Preußens galt. Aber der Kardinal Tencin, der Marschall Belle-Isle, der Kriegsminister d'Argenson, Richelieu und des Königs Mätresse erklärten sich für den Grafen Rothenburg. Die dem Feldmarschall Seckendorff vorgeschlagenen Artikel dienten zur Grundlage für die nun beginnende Verhandlung mit Frankreich. Vor allem bestand man darauf, daß die französische Armee die Österreicher aus dem Elsaß vertreiben und ihnen Bayern wieder abnehmen sollte. Zugleich sollte ein andres französisches Heer in Westfalen einfallen. Der König behielt sich vor, nicht eher am Spiel teilzunehmen, als bis sein Bündnis mit Schweden und Rußland perfekt wäre162-2. Dieser letzte Artikel ließ ihm freie Hand, zu handeln oder untätig zu bleiben, je nachdem die Ereignisse ihm vorteilhaft oder nachteilig erschienen. Noch schmeichelte er sich, den Augenblick des Bruches hinausschieben zu können. Aber die Wendung, die die allgemeinen Angelegenheiten nahmen, und die Erfolge der österreichischen Waffen im Elsaß zwangen ihn, sich früher gegen die Königin von Ungarn zu erklären. Das Bündnis mit Preußen war das vorteilhafteste, was Frankreich damals begegnen konnte. Sein eigner Nutzen war der stärkste Ansporn zur Erfüllung der Verabredungen. Aber wer kann auf die Politik eines Hofes rechnen, der von Intrigen beherrscht und hin und her geworfen wird? Wer kann auf den Mut und die Tatkraft eines Heeres bauen, dessen Führer furchtsam und kraftlos sind?
Im Mai desselben Jahres kam Graf Tessin als schwedischer Abgesandter nach Berlin und hielt um die Prinzessin Ulrike von Preußen für den zum Thronfolger von<163> Schweden erwählten Herzog von Holstein an. Ihn begleitete die Blüte des Adels. Tessin besaß alle Eigenschaften, die zur Repräsentation nötig sind, Würde, ja selbst Beredsamkeit, aber einen leichtfertigen und oberflächlichen Geist. Die Hochzeit ward in Berlin mit großer Pracht gefeiert (17. Juli). Dem Prinzen August Wilhelm, des Königs Bruder, wurde die Prinzessin in Vertretung des schwedischen Thronfolgers angetraut. Man bemerkte bei diesen Festen mehr Pracht als bei den früheren. Die rechte Mitte zwischen Dürftigkeit und Verschwendung steht allen Fürsten wohl an. Aber während man bei Hofe tanzte und sich vergnügte, wurden die Zurüstungen zum Feldzuge getroffen, dessen Eröffnung dicht bevorstand.
153-1 Als der König dieses schrieb (1775), war er mit Rußland verbündet.
153-2 Prinzessin Sophie, Tochter des Fürsten Christian August und seiner Gemahlin Johanna Elisabeth; sie bestieg als Katharina II. 1762 nach der Abdankung ihres Gemahls, Peters III., den russischen Thron.
154-1 Die Mutter der Braut, Johanna Elisabeth, und der Vater des Bräutigams, Herzog Karl Friedrich von Holstein-Gottorp, waren Geschwisterkinder.
154-2 Die Regentin Anna starb 1746 in Cholmogory auf einer Dwinainsel unterhalb von Archangelsk. Ihr Gatte starb ebendort am 15. Mai 1775.
154-3 Für die Vermählung der Prinzessin Ulrike mit dem schwedischen Thronfolger Adolf Friedrich vgl. unten S. 163.
155-1 Ihr Vater war Gouverneur von Stettin.
155-2 Wilhelm VIII., bis zum Tode seines Bruders, König Friedrichs von Schweden, im Jahre 1751 Statthalter, dann regierender Landgraf.
155-3 Clemens August.
155-4 Karl Theodor.
155-5 Friedrich Karl, Graf von Schönborn.
155-6 Vgl. S. 103.
155-7 Durch den Wiener Vertrag vom 20. Dezember 1743 trat Sachsen dem am 13. September 1743 geschlossenen Wormser Vertrag zwischen Österreich, England und Sardinien (vgl. S. 145) bei.
156-1 1713 und 1714.
156-2 1718.
157-1 Im folgenden gibt der König in gekürzter Form den Inhalt der im Februar 1744 von ihm verfaßten Denkschrift wieder. Die beiden letzten Paragraphen sind um einige historische Beispiele und neue Mitteilungen erweitert.
158-1 Vgl. S. 136. 137.
158-2 Vgl. S. 147. 148.
159-1 Vgl. die launige Erzählung der Geschichte des Friedensschlusses im Antimachiavell, Kap. 25 (Bd.VII).
159-2 Vgl. S. 21.
160-1 Fürst von Siebenbürgen (1580—1629).
160-2 Herzog Karl, des Königs Schwager.
161-1 Graf Heinrich Bünau, Reichshofrat und Kaiserlicher Geheimer Rat; Theodor von Chavigny, französischer Gesandter am kaiserlichen Hofe.
161-2 Friedrich III.
162-1 Generalmajor Graf Friedrich Rudolf Rothenburg gehörte dem engeren Kreise des Königs an.
162-2 Die Versailler Allianz wurde am 5. Juni 1744 geschlossen.