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Der Wunsch, sich unsterblich zu machen, ist die Triebfeder unserer Anstrengungen und unserer edelsten Taten. Die Tugend besitzt wohl Reize, und sie kann von schönen Seelen um ihrer selbst willen geliebt werden; das darf uns aber nicht bewegen, das Gute zu verdammen, das des Ruhmes wegen vollbracht wird. Welches auch immer die Triebfeder sei, der Vorteil der Menschheit gebietet, alle Mittel zu benutzen, die zur Besserung des Menschengeschlechts und zur Zähmung des wildesten aller Tiere, Mensch genannt, dienen. Man muß den Sinn für den Ruhm erwecken und anspornen und die Welt unaufhörlich dazu ermuntern. Wehe den Großen, die gegen diesen Stachel unempfindlich sind, wehe aber auch denen, die der beißende Spott der Satire zu sehr verletzt!