<83> er dafür zu sorgen, daß die Truppen, die die Postenkette der Winterquartiere bilden, reichlich mit Pulver und Kugeln versehen sind und daß es überhaupt der Armee an nichts fehlt.
Wenn die Zeit es erlaubt, wird der Höchstkommandierende gut tun, selbst einige Quartiere zu besichtigen, um nach dem Zustand der Truppen zu sehen und sich zu vergewissern, ob die Offiziere die Leute exerzieren oder saumselig sind; denn nicht nur die Rekruten müssen gedrillt werden, sondern auch die alten Leute, damit sie nicht aus der Übung kommen.
Naht die Zeit zur Eröffnung des Feldzuges heran, so werden Kantonnementsquartiere nach der Ordre de bataille bezogen, die Kavallerie auf den Flügeln, die Infanterie in der Mitte. Diese Kantonnements haben eine Frontbreite von etwa vier bis fünf Meilen und eine Tiefe von zwei Meilen. Gewöhnlich werden sie zu der Zeit, wo man zu kampieren gedenkt, enger gelegt. Ich habe gefunden, daß es gut ist, die Truppen in den Kantonnements unter das Kommando der sechs rangältesten Generale zu stellen, z. B. so, daß ein General die ganze Kavallerie des rechten Flügels, ein zweiter die ganze Kavallerie des linken Flügels, ein dritter den rechten Infanterieflügel des ersten Treffens, ein vierter den rechten Infanteriefiügel des zweiten Treffens, ein fünfter den linken Infanteriefiügel des ersten und ein sechster den des zweiten Treffens kommandiert. Auf diese Weise werden die Befehle viel schneller ausgeführt, und die Truppen setzen sich leichter in Kolonnen, um ins Lager zu rücken.
Hinsichtlich der Winterquartiere rate ich noch, sie nie eher zu beziehen, als bis man völlig sicher ist, daß die feindliche Armee ganz auseinandergegangen ist1.
1 Zusatz von 1752: „Man erinnere sich stets dessen, was dem Großen Kurfürsten Im Elsaß widerfuhr, als Turenne über Thann und Belfort her in seine Winterquartiere einfiel.“ Vgl. S. 31 und Bd. I, S. 73.