<209>Waffenhandwerk anspornen. Soll er mit anderen Kindern spielen, so müssen diese älter und verständiger sein als er, damit man sie ihm als Beispiel hinstellen kann und er sie durch Wetteifer übertreffen lernt. Da der Knabe zum Unterricht noch zu klein ist, so muß man sich auf Dinge beschranken, die man ihm spielend beibringen kann, z. B. etwas Französisch, aber nur spielend und nicht durch regelrechten Unterricht. Man kann ihn mit Karten spielen lassen, auf denen die Namen der Königreiche und wichtigsten Staaten Europas stehen. Das alles soll erst dann einen ernsteren Charakter annehmen, wenn er das vierte Lebensjahr vollendet hat. Dann muß der eigentliche Unterricht beginnen.
Was seine Gesundheit betrifft, so wird seine Frau Mutter seine Lebensweise regeln und alles, was sie für angemessen hält, bestimmen. Herr Behnisch hat, bis sein Zögling älter ist, weiter nichts zu tun, als ihn auf die kommende Erziehung vorzubereiten und derweil zu verhindern, daß er sich schlechte Gewohnheiten aneignet oder Keime von Lastern in sich aufnimmt, die in diesem Alter noch leicht auszurotten sind, die man aber vergeblich bekämpft, wenn sie erst einmal durch Gewöhnung eingewurzelt sind.
Ich hoffe, Herr Behnisch wird seine Aufgabe mit all der Sorgfalt, die der Bedeutung des Gegenstandes zukommt, und zur Zufriedenheit der Eltern erfüllen.