„<135> Abgöttischen aus“ (d. h. die Philosophen). Die gleichen Worte richte ich an Euch, liebe Brüder. Duldet den Feind des Heiles nicht unter Euch! Laßt ferne Länder sein zwischen Euch und dem, der Euren Glauben untergraben will! Mauern sollen Euch trennen von dem Gefährten Belials, von dem Bruder des Geistes der Finsternis, dem Sohne Luzifers, der in den Abgründen der Qualen brüllt, und von den Leiden, die er den Kindern der Kirche zufügen kann. Oder besser: waffnet Eure Arme wie jene tapfren Leviten, die heiligen Mörder, die ihre Brüder in der Wüste erschlugen! Reinigt die Schlösser d'Argens und Eguilles vom Anblick des Unreinen, der sie besudelt! Rottet aus der Zahl der Lebenden jenen Geist aus, der sich gegen die Kirche empört. Ihr sollt für die Kirche kämpfen! Streiter des lebendigen Gottes, Ihr sollt seine Sache schützen! Dann wird dies glückliche Land wieder schöne Tage sehen, die Ungeheuer werden verschwinden, die Jahreszeiten ihren rechten Gang gehen, und dies geliebte Volk, mit dem Schilde des Glaubens bewehrt, wird geschützt sein vor den vergifteten Pfeilen, die der Unglaube zu seinem Verderben abschießt. Das Opfer eines Strafwürdigen wird den Zorn des Himmels besänftigen. Nach diesem heiligen und heilbringenden Gericht werden wir mit dem Ewigen wieder versöhnt sein und ihm Loblieder singen in der Einfalt unsres Herzens und dem frommen Unverstand unsres Geistes. Dann können wir in vollkommener Blindheit seine unfaßlichen Geheimnisse im Geist und im Glauben anbeten. Die wilden Tiere werden vor unsrem Eifer zurückweichen; die Hyänen werden vom Weihwasser verscheucht werden. Unser lebendiger und brünstiger Glaube wird den Winter mildern, Berge versetzen und unsre Ölbäume wieder ausschlagen lassen. Schon räumen die kalten Nordwinde dem sanften Zephyr das Feld. Die Bäume grünen, und ihr stolzer Wipfel bedeckt sich mit Früchten. Die Verheißungen, die der Ewige seinen Kindern gibt, gehen schon in Erfüllung. Er wird Euch mit seinen Gaben überschütten. Eure Keller werden voller Öl und Eure Kelter voll Wein sein. Ihr werdet das Fleisch Eurer Feinde essen, und Eure zahlreichen Kinder werden Euren Tisch umgeben wie die zarten Weinreben, die in unsren fruchtbaren Gefilden sich zu Lauben zusammenschließen.
Zuletzt, liebe Brüder, beschwöre ich Euch bei der tiefsten Barmherzigkeit Gottes, mit Eifer und frommer Tatkraft zur Verfolgung des Gottlosen zu schreiten, dessen Ausrottung das Ende unsrer Plagen und den Segen des Himmels herbeiführen wird. Die Kirche ist ein unerschütterlicher Fels, an dem sich die Wogen des Irrtums ohnmächtig brechen. Klammert Euch, liebe Brüder, an diesen Fels, diese sichre Freistatt, und Euer siegreicher Glaube wird die verwegene Philosophie und die hoffärtige Vernunft zu seinen Füßen hingestreckt sehen.
Ihr seid unsre Herde und wir Euer Hirt. Als solcher haben wir die Pflicht, Euch zu warnen und Euch die Werke der Ungerechtigkeit anzuzeigen, die sich verbreiten, die schwarzen Dünste, die aus dem Pfuhl des Abgrunds aufsteigen und Verderben und ewigen Tod hauchen. Darum verbieten wir jedermann in unsrer Diözese bei