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Diese Worte reizten mich, Fragen an die begeisterten Zuhörer der Quacksalber zu stellen, um ihre Denkweise zu erfahren. Ich nahm mir gleich einen beiseite und fragte ihn, ob er Leute kenne, die durch ihre Arzneien gehellt worden seien. „Nein“, entgegnete er. „Ihre Wirkung tritt erst nach achtzig oder hundert Jahren, ja nach mehreren Jahrhunderten ein.“ Seine Dummheit trieb mir das Blut ins Gesicht. „Geh!“ sprach ich. „Du verdienst, betrogen zu werden; denn Du willst es selber! Wenn Ihr von Eurer Vernunft Gebrauch machtet, gäbe es keine Quacksalber mehr auf der Welt.“

Ich wollte fortfahren, doch mein Blut war in solche Wallung geraten, daß ich jählings erwachte. Ich wußte nicht, ob alle jene Traumbilder Wahn oder Wahrheit waren. Doch wie ich mir die Augen rieb, erwachte ich völlig und begriff, daß ich schlecht geträumt hatte. Aber ich wandte mich weder an Josef noch an Daniel1, um eine Erklärung für meinen Traum zu finden. Ich verscheuchte aus meinem Geiste alle diese für die Menschheit so demütigenden Bilder, die mich tief verletzten. Zufällig fand ich in einem Winkel das Buch der Weisheit, das dem Salomo zugeschrieben wird, und vergaß alles andre über den Worten: „Freue Dich, und benutze die Zeit zum Genießen; denn Du weißt nicht, ob Du es morgen noch kannst.“2


1 Vgl. I. Mose, Kap. 40 und 41: Buch Daniel.

2 Im Buch der „Weisheit Salomonis“ werden ähnliche Lebensregeln nur den Gottlosen in den Mund gelegt. (Ähnlich auch I. Korinther XV, Vers 32.) Dagegen heißt es im „Prediger Salomo“, Kap. XI, Vers 9: „Freue Dich, Jüngling, in Deiner Jugend, und laß Dein Herz guter Dinge sein.“