<139>Was war jene Prätorianerbande?
Verräter an Rom, am Vaterlande;
Mit der Reichsgewalt trieben sie Schacher,
Sie, die selbstherrlichen Kaisermacher.
Nein, diese Leuen, gehalten zum Kämpfen,
Verwöhnt von Bellonen —
Themis muß ihre Üppigkeit dämpfen,
Muß sie bändigen ohne Schonen.
Zwar, ihre stolze Selbständigkeit,
Ihre dumme Unbändigkeit
Festzuhalten an Halfter und Band,
Dazu gehört die geschickte Hand,
Die je nach Bedarf sie weiß anzufassen,
Bald mit Strenge und Drohn,
Bald mit Hoffnung auf Lohn,
Auch wohl mit mildem Gewährenlassen.
Ein Staat, der auf seine Ehre hält,
Auf seine Geltung in der Welt,
Soll inmitten der schönsten Friedenszeiten
Seine Wehrkraft zum Siege vorbereiten,
Auf daß diese tausend von Willen und Geistern,
Die, von einer Pflicht zusammengehalten,
Zu einem lebendigen Leibe sich ballten,
Von einer Führerhand seien zu meistern.
Des Einen überlegner Verstand,
Er ist's, der zum Hell für das Vaterland
Die kriegrische Wildheit entbinde und lenke
Und wieder hemme, dämpfe, beschränke.
„Ah!“ denkst Du und atmest erleichtert auf,
„Dem Himmel sei Dank! Seiner Rede Lauf,
„Hier ist er zu Ende.“ — Zu Ende! Ich? —
„Nun, was noch?“ — Mein Bester, ich bitte Dich,
Dieser Gegenstand ist ja ein Feld — ein Feld —
Und gar für 'nen Staatsmann so weit wie die Welt!
Was denkst Du! Das sind erst der Punkte drei.
Nun aber gibt's ihrer tausenderlei,
Und gleichermaßen wichtig dabei.
Nur eine Herrschaft, die da mit Geschick
Handhabt die Kunst der hohen Politik,