<265>Jetzt nimmt der Preuße seinen VorteU wahr
Und bietet einen eisernen Willkommen dar.
Zweihundert Blitze prasseln los:
Was reißt für Lücken das schwere Geschoß!
Da erweist seine Reverenz der Feind.
Doch bald sieht man ihn bei den Fahnen vereint:
Zuerst die Kürassiere auf dem rechten Flügel zur Stelle,
Dann die stolzen Grenadiere im Schmuck ihrer Bärenfelle;1
Drauf Bethlehemiten, Lykanier und Gomorrhaten,
Portalisien, Böotier, Siebenbürger, Kroaten,
Timoktaler und so weiter,
Alles tapfere Streiter.
Dann die Dragoner ganz auf dem linken Flügel,
Auf kleinen Gäulen, doch sicher im Bügel.
Doch überall schwärmten Husaren,
Viele tausend, in großen Scharen,
In kleinen Haufen,
Auf ihren Pferden, den schnellen;
Sie lieben das Raufen,
Sie schweifen und streifen,
Sind nimmer zu greifen —
Des Kriegsgotts lustige Gesellen.
Der wackre Franquini beschloß,
Wie immer begehrlich:
Man plündert am besten den Troß;
Das ist nicht gefährlich.

Das gute Karlchen wies jedermann
Von den Führern jetzt seinen Posten an.
Da bekamen die Herrn aus dem Sachsenland
Auf dem linken Flügel ihren Stand;
Sie machten gezierte Gesichter
Als künftige Heldentatenverrichter.
Graf Wallis erhielt die Reserve zu führen,
Lobwowitz soll zu den Kürassieren.
Doch der hält das für einen schlechten Kauf,
Knurrt Karlchen an in trotzigem Ton:
„Diesen Heldenarm und meine Person,


1 Die österreichischen Grenadiere trugen Mützen aus Bärenfell.