<270>Nicht liegen geblieben,
Reißt die rasende Flucht hindann.
Es türmen die Leiber sich unter dm Rossen,
Blutbäche kommen rieselnd geflossen;
Dort rast, entledigt von Zaum und Zügel,
Ein Hengst dahin und schleift seinen Reiter
Durch den Sand, den Fuß noch im Bügel;
Andere schleppen sich taumelnd weiter,
Bis sie todwund, verstümmelt, durchstochen,
Zusammengebrochen.
Besät von Leibern der Krieger, der Pferde
War ringsum die Erde.
Genug, die Schwadronen des Lothringers lagen
Im Staube, gründlich aufs Haupt geschlagen,
Und die nicht geblieben,
Hat des Nassauers Schwert,
Im Streite bewährt,
Zu Paaren getrieben.
Sankt Nepomuk mit schwerem Gram
Von diesem Schlachtengraus vernahm,
Und sieh, in Kolowrats Gestalt,
Des frommen Böhmen, wo der Hauf
Der Fliehenden sich am dicksten ballt,
Taucht plötzlich im Gewühl er auf
Und läßt sogleich nach allen Enden
Trompetenruf zum Sammeln senden,
Und die Reiter halten und wenden.
Der Heilige stellt sich den Flüchtigen entgegen,
Väterlich mahnend ihr Herz zu bewegen.
Als Helfer in der Not sodann
Rief er Sankt Borromäus an.
Der kam — ein wunderlicher Reitersmann —
Einen Eismhut auf dem Kriegerhaupt,
Die starren Schnurrbartenden verquer
Unter der Nase hochgeschraubt,
Am linken Arme die Tartsche schwer.
Und nun das Roß erst! Es ist die Blume
Aller Renner von epischem Ruhme!
Selbst Podarges Glanz muß daneben erblassen,