<114> zur Audienz nach dem Schlosse abholen laßt. Mittags speiste der Fürst beim König und die Personen seines Gefolges bei dem Prinzen von Preußen. Nachmittags fuhr der Fürst und sein Gefolge in Begleitung des Obersten von Görtz nach Sanssouci, wo sie die Gallerie und das neue Palais besahen. Des andern Tages kehrte der Fürst mit den übrigen Russischen Offizieren nach Berlin zurück, von wo er nach einigen Tagen über Wien nach Italien reiste.
12. März 1775
Der Prinz Friedrich von Braunschweig und der Prinz Peter von Holstein-Gottorp zum König nach Potsdam, desgl. der Minister von Finkenstein mit dem Sardinischen Gesandten Marquis Griselli.
23. März 1775
Der König unterzeichnet das General-Privilegium des Schauspielunternehmers Döbbelin.
26. März 1775
Der König an Voltaire :
- etc. - "Ich habe mir endlich die sieben Dialogen (siehe oben) verschafft, und weiß ihre Geschichte aus dem Grunde. Der Verfasser dieser Schrift ist ein Engländer, Namens Lindsey, ein Theologe von Profession und Hofmeister bei dem jungen Prinzen Poniatowsky, dem Neffen des Königs von Polen. Er schrieb seine Satyre auf Anstiften der Czartorisky's, der Oheime des Königs, und zwar Englisch. Als sie fertig war, dachte man erst daran, daß Niemand in Polen sie verstehen könne, wenn sie nicht ins Französische übersetzt würde. Dies geschah denn auch sogleich; aber da der Uebersetzer nicht der beste sein mochte; so schickte man die Dialogen nach Danzig an einen gewissen Gerard, der damals Französischer Cousul in Danzig war, und jetzt im Departement der auswärtigen Angelegenheiten unter Herrn von Vergennes steht. Dieser Gerard nun, dem es nicht an Witz fehlt, der mir aber die Ehre erzeigt, mich von ganzem Herzen zu hassen, hat sie durchgesehen und ihnen die Gestalt gegeben, in der sie zum Vorschein gekommen sind. Ich habe sehr dabei gelacht. Hin und wieder sind Grobheiten und"