<17> wurde noch besonders gesteigert durch die parteiische und ungerechte öffentliche Kritik des alten Akademiedirektors Gottfried Schadow in den Berlinischen Nachrichten und die schlagfertige Erwiderung des jungen Künstlers.

Dieses in der Folgezeit berühmt gewordene und in die kunsthistorische Literatur eingegangene kritische Duell lautet (zitiert nach Schefflers Abdruck):

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Zu Ehren Friedrichs des Großen, von einem Veteranen.

Beim Anblick des ersten Heftes des Geschichtswerkes von dem Prof. Kugler und Herrn Menzel Glorie König Friedrichs empfand ich eine demütigende Stimmung. Was wird man in deutschen Landen davon sagen, wo schon zierliche Werke erscheinen, die sich denen der Franzosen und Engländer an die Seite stellen können, und welchen Begriff wird es von dem Stande der Kunst in unserm Vaterland geben! Wenn so viele Geneigtheit vorhanden, ein Denkmal in Blättern zu geben, so sehe man sich um nach Geschichtschreibern und Zeichnern. Die Zeit ist gekommen und drängt; eine neue Generation soll für vergangene Ereignisse aufgeregt werden. Hinstellung jener Gestalten im Bilde, ihrer Gedanken durch ihre eigene Sprache und Rede schicken sich hierzu. Man hat erfahren, wie viel zustande kommt, wenn viele in ein Bündnis treten und mit gutem Willen nach demselben Ziele sireben. Sollten in Berlin nicht genugsam Künstler und Historiographen vorhanden sein, um ein, dem Ruhme unseres Königs Friedrich würdiges und angemessenes Souvenir oder Album zustande zu bringen? Ich sollte meinen, und auch ausführbar, wenn man sich nicht einfallen läßt ein entreprisenartiges Pfennigmagazin zu liefern, sondern ein geschichtliches Souvenir. Der Ungeduld ist die Leichtfertigkeit willkommen. So freute man sich über die Lithographie; diese lieferte zuweilen nicht die hinreichende Zahl Drucke, und so kam man zurück auf den alten, beinahe vergessenen Holzschnitt. Schon haben Engländer und Franzosen in diesem Kunstzweige Gutes gegeben, bei uns Deutschen ist wenig dem an die Seite zu stellen erschienen, und schon sieht man solche Ausartungen, die man Griffonagen oder Kritzeleien nennen kann, und dieses von denselben Künstlern, welche sich mit der Radiernadel gut und geistreich ausgedrückt haben. Auf diese möge