<50>rumpirten Status quo in den Tort setzen und zugleich eine sehr gekünstelte Auslegung des Breslauer oder Berliner Tactats machen zu wollen,1 Se. Königl. Majestät befohlen haben, dass beides auf eine recht solide Art widerleget und der wienersche Hof dadurch in seinen völligen Tort gesetzet werden soll. Endlich auch, und weil der Herr von Fürst angefraget, an wen des Königs Majestät ihn eigentlich zur weiteren Correspondance verwiesen, wenn Dieselbe ausser Schlesien und Glatz auch Dero übrige Provinzien mit zum Tractat nehmen lassen wollten, so haben des Königs Majestät den Geheimen Finanzrath Ursinus dazu denominiret …

Eichel.

Nach der Ausfertigung.


6639. AU MINISTRE D'ÉTAT DE BORCKE A BERLIN.

Potsdam, 10 février 1755.

Sur la lettre que vous venez de me faire le 8 de ce mois, je veux bien vous dire en confidence que je n'aime pas de placer d'autres officiers auprès de mon armée que de mes propres sujets, après que l'expérience ne m'a que trop appris que, le plus souvent, les étrangers n'ont pris parti dans mon armée que pour s'instruire, et, après quelques années de service, ils ont insisté sur leur congé pour aller servir d'autres puissances, ce qui m'a tout-à-fait dégoûté des officiers étrangers. En conséquence, je serais donc bien aise, si vous pouviez détourner poliment le prince d'Ysenburg du dessein qu'il a formé d'entrer à mon service.

Federic.

Nach Abschrift der Cabinetskanzlei.


6640. AN DEN ETATSMINISTER EDLER VON PLOTHO IN REGENSBURG.

Potsdam, 10. Februar 1755.

Mein lieber Geheimer Etatsminister von Plotho. Es verlautet überall, und melden es selbst die publique gedruckte Zeitungen, als ob



1 Fürst's Bericht vom 1. Februar besagt: Man behaupte in Wien, „dass der in dem Berliner Frieden Art. 8 stipulirte Status quo nach der Beschaffenheit der damaligen Ueberlassung Schlesiens und Glatz an Ew. Königl. Majestät, wodurch diese Länder aufgehöret österreichische Erbländer zu sein, anderer Gestalt nicht verstanden werden könne, als dass man denjenigen Statum quo beizubehalten versprochen, welcher zu der Zeit zwischen denen übrigen Ew. Königl. Majestät Ländern, welchen Schlesien und Glatz hierdurch incorporirt worden, und denen österreichischen Ländern in Commercio subsistiret habe;“ und bezüglich der Alterirung des Status quo: „Es betrage der auf den Wein neuerlich gelegte Impost über 2/3 mehr als der angeblich zur Richtschnur genommene hiesige Impost auf die Tücher, nämlich 100 Procent, welches vor dem Berliner Frieden auch in denen übrigen Ew. Königl. Majestät Landen nie üblich gewesen. Folglich sei hierdurch auf Ew. Königl. Majestät Seiten und nicht auf hiesiger Seiten die Alterirung des Status quo offenbar.“ Vergl. Bd. VIII, 410.