<54>

7682. AN DEN ETATSMINISTER VON SCHLABRENDORFF IN BRESLAU.

Potsdam, 11. Juli 1756.

Nachdem Ich das von Euch mit Eurem Berichte vom 3. dieses eingesandte Marsch- und Kriegesfuhrenreglement1 in Schlesien Eurem Verlangen gemäss allhier revidiren lassen und solches Selbst nunmehro sehr gut und nützlich zu sein gefunden habe, als lasse Ich Euch solches nebst allen dazu gehörigen Anlagen hierbei vollenzogen remittiren, und wird es Mir sehr lieb sein, wann Ihr alles darnach in die behörige Ordnung bringen werdet.

Friderich.

Nach dem Concept.


7683. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWTLS IN BERLIN.

Potsdam, 11. Juli 1756.

Mein lieber Geheimer Etatsminister Graf von Podewils. Ich lasse Euch vermittelst der Originalanlagen zufertigen, was Mir der Generallieutenant von Fouqué wegen eines Vorfalles in der Grafschaft Glatz, da einige böhmensche Bauern zwei österreichische Déserteurs über die Grenze verfolget und auf diesseitigem Territorio angefallen haben, berichtet hat,2 und ist Mein Wille deshalb, dass Ihr darüber, jedoch nur mündlich und ganz poliment mit dem Grafen von Puebla sprechen und convenable Repräsentation thun sollet. Ich bin Euer wohlaffectionirter König

Friderich.

Nach der Ausfertigung.


7684. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Potsdam, 11. Juli 1756.

Da der Chargé d'affaires von Hellen in seinem letzteren Bericht vom 6. dieses3 bei Sr. Königl. Majestät angesuchet hat, ihm einige Argumente von dem Betragen des wienerschen Hofes in denen Religionssachen an die Hand zu geben, um seinen Gebrauch davon machen zu können, so haben des Königs Majestät mir darauf befohlen, an Ew. Excellenz sogleich zu melden, wie die Argumente, so dazu wären, hauptsächlich darin beständen:

1. in dem, was mit Hessen-Cassel wegen der Religionsveränderung des Erbprinzen und derer von solchem ausgestelleten Reversalien geschehen;4

2. die Persécutions, so in denen österreichischen Erblanden vorgegangen;



1 Dasselbe liegt nicht vor.

2 D. d. Glatz, 5. Juli 1756.

3 Vergl. Nr. 7693.

4 Vergl. Bd. XII, 510.