<499> was in des Feldmarschalls Bericht an des Königs Majestät enthalten, ausserdem aber hinzugefüget, dass, was die Schweizergarde anlangete, der König von Preussen vielleicht nicht informiret sei, dass solche vom Reiche relevirete und ihrem Herrn Gemahl als Erzmarschall vom Reiche gehalten auch bezahlet würde; wobei sie gleich hinzugefüget: doch da der König von Preussen dem Reiche den Krieg declariret habe, es auch ganz billig sei, dass diese Schweizergarde desarmiret würde.

Dieses ist alles, was ich im Stande gewesen bin, Ew. Excellenz über diese Vorfallenheiten zu melden, welchem auf allergnädigsten Befehl noch hinzufügen soll, dass Ew. Excellenz über letzteren Vorfall mit der Königin von Polen p. fordersamst alle königlichen Minister p. an auswärtigen Höfen und wo es weiter nöthig, instruiren und ohne über das Factum selbst in ein grosses Detail zu gehen, die von Sr. Königl. Majestät desfalls genommene Resolution bestens coloriren und geltend machen möchten, damit, wenn mit erwähnten Ministern darüber gesprochen würde, dieselbe darauf zu antworten und das Factum überall, auch bei dem Publico solidement zu justificiren im Stande wären.1 Welches ich dann meines wenigen Ortes hierdurch schuldigst ausrichte und nur noch ganz gehorsamst melde, wie ausser den vorberichteten Umständen ich nicht im Stande bin, einiges Detail weiter zu fourniren, noch etwas zu eclairciren, in welcher Absicht ich dann auch die allegirten Pièces beigefüget habe, da ausser solchen und was ich daraus genommen, mir nicht das geringste bekannt ist.

Eichel.

Nach der Ausfertigung.

Extrade.

Rapport des Generalmaj or von Bornstädt vom 1. April 1757:

Die Frau des Etatsminister von Brühl ist gestern durch den Generalmajor von Retzow allhier arretiret2 und zu Besetzung der Ausgange 1 Officier nebst Unterofficier und gehöriger Mannschaft commandiret.

Der Lieutenant von Wangenheim Itzenplitz'schen Regiments, so den französischen Legationssecretär3 von hier über die Grenze gebracht, ist wieder zurückgekommen.

Rapport vom 5. April 1757:

Ew. Königl. Majestät berichte allerunterthänigst, dass die Gräfin von Brühl heute morgen 7 Uhr von hier abgegangen; der Lieutenant von Mandelsloh Itzenplitz'schen Regiments convoyiret selbige und ist darzu nach Ew. Königl. Majestät Befehl und Intention choisiret und instruiret.

Nota. Dieses hat darin bestanden, dass er die Gräfin Brühl bis Liegnitz accompagniren4 und uberall auf das polieste und mit aller Distinction und Égard begegnen und nur alleine nicht zugeben solle, dass sie unterwegens sich mit sächsischen Leuten bespreche. In Liegnitz sollte er sie quittiren, nachdem er ihr nebst einem



1 Demgemäss Ministerialerlasse, d.d. Berlin 16. April.

2 Vergl. S. 451.

3 Vergl. S. 496.

4 Vergl. S. 461. 462.