8437. AN DEN GENERALLIEUTENANT HERZOG VON BRAUNSCHWEIG-BEVERN IN LÖBAU.

Dresden, 14. December 1736.

Durchlauchtiger Fürst, freundlich geliebter Vetter. Ich habe Ew. Liebden gestriges Schreiben heute richtig erhalten und daraus mit Vergnügen vernommen, dass die feindlichen Anstalten dortiger Orten nicht so gefährlich seind, als solche vorhin ausgeschrieen werden wollen. Ich urtheile daraus, dass unsere Herrn Officiers die österreichischen gewöhnliche Rodomontaden vergessen haben müssen, welche sie aber, wenn der Krieg continuiret, wohl wiederum werden gewohnet werden. Ich glaube inzwischen, dass es vielleicht nicht schaden würde, wenn man dem Feinde ein Paroli darauf machete und mithin wieder allerhand aussprengete, so ihm Alarmes und Inquiétudes geben kann. Im übrigen habe Ich alle Ursache, von denen Arrangements, so Ew. Liebden daselbst gemachet haben, zum höchsten zufrieden zu sein, und bin Ich mit wahrer Hochachtung Ew. Liebden freundwilliger Vetter

Friderich.

Nach der Ausfertigung.