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P. S.

Supposé que, contre toute mon attente, le Grand-Général de la Couronne ne voudrait pas se prêter à vous donner un passe-port signé de sa main pour l'homme que vous expédierez, je vous envoie ci-clos un passe-port signé de moi-même, dont, en ce cas-là, il pourrait se servir pour faire le voyage à Constantinople. Mais toujours j'aimerai mieux que vous sauriez vous procurer, par l'entremise du sieur Beck, le passeport nécessaire pour votre homme du Grand-Général.

Au surplus, je vous recommande fort de ne point traîner en ce qu'il faut pour faire partir cet émissaire, mais de tout presser et de l'expédier aussitôt que possible, en lui recommandant fort de faire toute la diligence imaginable, pour arriver bientôt à Constantinople et pour remettre là son paquet à sa destination.

Federic.1

Nach dem Concept.


9796. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON ZIETEN.

Breslau, 23. Februar 1758.

Mein lieber Generallieutenant von Zieten. Ich bin Euch für die in Eurem Schreiben vom 21. dieses Mir communicirte Nachrichten besonders obligiret. Alles, was Ihr deshalb anführet, kann wohl wahr sein; so viel aber erhellet sicher, dass der Feind dortiger Orten gewiss was vor hat. Ob er nun in einige unsere Quartiere fallen oder etwas, um Schweidnitz zu soulagiren, vornehmen will, solcherwegen müssen wir vigilant sein und alles thun, um seine Absichten zu penetriren und solchen vorzukommen. Es dörfte dieserhalb auch wohl nöthig sein, dass Ich Selbsten dorthin und der Orten käme, wie es auch geschehen wird, wenn Ich nur etwas nähere Umstände deshalb weiss. Inzwischen aber wird es nothwendig sein, dass Ihr von ohngefähr Silberberg an und so weiter nach denen Gorges nach Braunau Patrouillen schicket, die dorten wohl recognosciren und, wenn es auch nicht mehr ist, dennoch genau zu erfahren suchen, was der Feind der Orten vornimmet, auf dass der Generallieutenant von Fouqué davon und mit Zuverlässigkeit bald benachrichtiget werde. Ihr habt also hiernach das gehörige zu besorgen und mit Euren Berichten an Mich fleissig zu continuiren, auch solche auf das prompteste einzuschicken, zumalen wenn das geringste deshalb von Euch weiter in Erfahrung gebracht werden sollte. Ich bin Euer wohlaffectionirter König

Das vornehmste ist hier, nicht nach einem Blendwerk zu greifen. Von Trautenau her glaube ich nicht, dass der Feind was unternehmen wird, aber wohl von Braunau, Friedland und Silberberg.2

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Gräflich Zieten-Schwerin'schen Familienarchiv zu Wustrau. Der Zusatz eigenhändig.



1 Am 2. März wird Benoît beauftragt, über die Russen in Ostpreussen zu berichten.

2 Auf der Rückseite der folgenden Berichte Zieten's, d. d. Landshut 28. Februar, 2. und abermals 2. März, 8. März, befinden sich Bleinotizen Eicbel's, enthaltend Weisungen des Königs für drei nicht mehr vorhandene Schreiben an Zieten. In Beantwortung des Berichts vom 28. Februar äussert der König: „was Ich aus allen den Mouvements vom Feind begriffe, dass sie was vorhätten, und also es hohe Zeit wäre, dass er sie prävenirte und ihnen das Nest bei Schatzlar störete“ , der König wird Zieten Kanonen schicken lassen. Aehnlich drängt der König, auf den Bericht vom 2. März, dass Zieten gegen Schatzlar vorgehe, der Feind würde dann 14 Tage Frieden halten. Die Noüzen auf dem zweiten Bericht vom 2. März enthalten Anordnungen über Lazarethe und über Verstärkungen des Zieten'schen Corps. Auf den Bericht vom 8. März wird Zieten angewiesen, auf des Feindes Vorhaben attent zu sein, bei Grüssau, bei Liebau; im Fall die Wege practicabel, so zweifele der König nicht, dass der Feind etwas tentiren werde.