11868. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE HERZOG VON BRAUNSCHWEIG-BEVERN, GOUVERNEUR VON STETTIN.

Freiberg, 26. Februar 1760.

Ew. Liebden Verlangen an Mich wegen Dero Erlassung aus Meinen Kriegesdiensten habe Ich zwar aus Dero Schreiben vom 15. dieses mit mehrern ersehen; wie aber Dieselbe bei näherer Ueberlegung Selbst ermessen werden, dass in jetzigen Umständen und, da sich bereits alles zu einer frühzeitigen und vielleicht nächstens wirklich anzufangenden Campagne anschicket, es wohl nicht von der Zeit sein dörfte, nunmehro noch an eine Dimission zu gedenken, vielmehr es allenfalls damit dem Wohlstande gemäss bis nach geendigter diesjährigen Campagne anstehen zu lassen, so zweifele nicht, dass Ew. Liebden vorerst dieses Gesuch um so mehr werden fallen lassen, da nach denen anscheinenden Conjoncturen es dahin kommen könnte, dass die Deroselben von so langer Zeit her anvertrauete Festung risquirete belagert zu werden, und es mithin von sehr übeler Grâce sein würde, wann Ew. Liebden selbige nunmehro gegen solche Zeit verlassen und weggehen wollten.

Friderich.

Nach dem Concept.

<136>