12537. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON HÜLSEN.

[Meissen, November 1760.]

Mich dünkt, er wäre sehr pressirt in allen den Sachen, er übereilte das!114-1 Es hätte müssen ein Corps von Zwickau bis Plauen poussirt werden, weil sonst den ganzen Winter daselbst ein Gekollere mit dem Feind sein wird. Und wenn er nach Pretzschendorf und Frauenstein vorrückt, muss er da acht Tage stehen bleiben, und schickte ihm die Carabiniers114-2 dorthin, um mitzugehen, da denn sie wieder zurück nach Merseburg in ihre Quartier sollten.

Ich hätte hier schon alles arrangiret, um zu sehen, bis alles da fertig; und wenn er den 26. über die Mulde, so kann er dort viel ausrichten, um zu unsern Magasins herzuschicken ...114-3

Weisungen [Bieinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Hülsen, d. d. Chemnitz 23. November.



114-1 Hülsen hatte, Chemnitz 23. November, berichtet: „Heute kommt alles, was nach Zwickau geschicket, wieder hier zusammen, ausser die 5. Escadron Dingelstedt und Freibataillon von Salenmon, so in Zwickau gelassen. Morgen werde meinen Marsch gegen Freiberg nehmen, aber nicht weiter kommen können als Oedern (d. i. Oederan).“

114-2 Das Leibcarabinierregiment.

114-3 Auf dem Berichte des Generalmajors von Saldern, d. d. Nossen 24. November, finden sich die Weisungen für die Antwort: „Regimenter werden morgen herüberkommen, und Generalmajor Ramin wird mit Detachement jenseits der Triebsche stehen bleiben. Morgen wird Hülsen gegen Freiberg kommen ..; bis 3. December, so lange wird er (Saldern) müssen stehen bleiben, so dass ohngefähr den 4. sich... in Marsch nach Zeitz setzen. So viel habe erfahren, Reichsarmee über Plauen zurück, so dass nothwendig wird nach dem Reich gehen.“