<391> herumgereiset und, so viel an ihnen gewesen, alles gethan hätten, um die Lithauer und Polen gegen Se. Königl. Majestät zu aigriren und aufzubringen, ohnerachtet Se. Königl. Majestät Sich ganz ruhig verhalten und keinem Seiner Nachbaren die geringste Gelegenheit zu einigem Verdruss gegeben hätten. Kein Mensch würde also mit einigem Grunde Sr. Königl. Majestät verdenken können, dass Dieselbe, um den Ruhestand im Norden zu conserviren, auf eine defensive Alliance mit Schweden entriret wären, so wenig man jemanden verdenken könnte, dass, wenn dessen Haus Gefahr liefe von einem Nachbaren in Brand zu gerathen, er mit einem andern Nachbar sich concertirte, die besorgliche Feuersgefahr abzuwenden und auf seine Sicherheit zu denken. Ueber das alles sollte der Andrié an Mylord Chesterfield sagen, dass die Alliance mit Schweden zwar noch nicht völlig geschlossen wäre, wohl aber auf dem Point stände, gewiss geschlossen zu werden, dass selbige lediglich und allein defensive wäre und keinesweges offensive, auch dass solche niemalen zu jemandes Offension gereichen sollte noch würde; wie dann Se. Königl. Majestät, sobald diese Alliance zu Stande sein werde, an Mylord Chesterfield alsofort den ganzen Tractat in extenso communiciren lassen würden, aus welchem er sodann klar ersehen werde, dass es eine Alliance purement et simplement défensive wäre, worüber niemand ombragiret sein könnte, indem nicht das allergeringste darin enthalten, so jemalen die Ruhe im Norden stören könnte.

Es wollen Se. Königl. Majestät auch, dass über das Sujet der Alliance mit Schweden der p. Heusinger gehörig instruiret und er deshalb so weit au fait gesetzet werden sollte, damit er dem dänischen Ministerio alle demselben deshalb beigebrachte Soupçons und Alarmes auf eine convenable Art benehmen könne.

Der von Rohd zu Stockholm sollte auf seine letztere Relation vom 2. dieses instruiret werden, dass, sobald er mit der zu ernennenden Commission in Conférence treten würde, er nur machen und bestens dahin arbeiten sollte, dass die Alliance je eher je Ueber und so geschwind als es möglich zum Schluss und zum Zeichnen käme.

Sonsten sollte dem Herrn Grafen von Podewils zu Wien auf dessen Postscriptum der heutigen Relation, die Reichsgarantie über den Dresdener Frieden betreffend, geantwortet werden, wie er nicht werde verhindern können, dass die Oesterreicher auf sein letzteres Mémoire antworteten, hergegen man sich hier hinwiederum fertig halten würde, ihnen die Réplique nicht schuldig zu bleiben. Der von dem Lantschinski verlangete Freipass auf die vor den Kanzler Bestuschew durch Sr. Königl Majestät Lande durchgehenden ungrischen Weine ist heute schon allhier ausgefertiget und unterschrieben worden und wird an den Etatsminister Graf Münchow mit der morgenden Post abgehen.

Eichel.

Nach der Ausfertigung.