2278. AN DAS DEPARTEMENT DER AUSWÄRTIGEN AFFAIREN.

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Finckenstein berichtet, Stockholm 5. Juli: „Le parti contraire commence à témoigner quelque inquiétude depuis l'élection des députés de la ville de Stockholm.134-1 Quelques-uns des chefs de ce parti en ont paru fort déconcertes. Ils n'osaient pas se flatter, à la vérité, de l'emporter tout-à-fait dans cette élection, mais ils ne s'attendaient pas à une unanimité si parfaite et à si peu de débats. Je sais de bonne part que M. de Lubras a fait sous main plus d'une démarche pour parer ce coup.“

Potsdam, 16. Juli 1746.

Alles sehr gut, Ich besorge aber, dass Ein russischer Soldat dies alles übern Haufen wirft, und dass man also auf die favorable Aspecten noch nicht bauen kann.

Podewils und Borcke berichten, Berlin 14. Juli, über die Frage der Reichsgarantie des dresdner Friedens.134-2 Obgleich der wiener Hof durch den Frieden verpflichtet sei, diese Angelegenheit vor den Reichstag zu bringen, so hänge doch die Entscheidung nicht vom Kaiser ab, sondern von der Abstimmung der Reichs-

Schellersheim ist ein obscurer, verdriesslicher Mensch, der sich dazu gar nicht [schickt]. Ich bin gewillet, ein Paar von Meinen Flügeladjutanten, so raffinirte Köpfe und zugleich ehrliche Leute seind,

stände. Um deren Stimmen zu gewinnen, empfehle sich die von dem Könige angeregte Sendung eines geschickten Unterhändlers an die einzelnen Hofe. Als geeignete Persönlichkeiten können der magdeburgische Regierungspräsident von Plotho und der quedlinburger Stiftshauptmann von Schellersheim in Betracht kommen. Von Wichtigkeit sei es ferner, die Voreingenommenheit einer grossen Anzahl Reichsstände zu bekämpfen, die des Glaubens seien, dass der König sich nach und nach gänzlich vom Reiche lossagen wolle; zu diesem Zwecke empfehle sich die bisher unterlassene Bezahlung der letzten vom Reichstage festgesetzten Beiträge zur Unterhaltung des Reichskammergerichtes.

dazu zu employiren und zu schicken. Sie sollen Mir nur schreiben, an was vor Höfe und wie man sie schicken muss, auch die Instructiones vor dieselben entwerfen und aufsetzen.135-1 Die Sache wegen des Kammergerichts zu Wetzlar gehöret hier gar nicht her, und wundert es Mich, dass sie dergleichen hier mit einflechten wollen. Ich declarire ihnen ein vor alle Mal, dass Ich deshalb nichts geben werde, und dass Ich davon nichts weiter hören und wissen will.

Mündliche Resolutionen. Nach Aufzeichnung des Cabinetssecretärs.



134-1 Vergl. S. 128.

134-2 Vergl. Nr. 2271.

135-1 Der König sandte demnächst den Capitän von der Goltz an die Höfe von Baireuth, Ansbach, Salzburg, München, Augsburg, Würzburg, Bamberg, Mainz, Trier und an den churpfälzischen Hof zu Düsseldorf; sowie den Major von Lepell an die Höfe von Mecklenburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Dessau, Weimar, Cassel, Lüttich, Zweibrücken, Baden-Baden, Baden-Durlach, Stuttgart, Constanz, Darmstadt, sowie an den Prinzen von Oranien qua Fürsten von Nassau. An den Höfen von Gotha und Meiningen, sowie bei den Churen Köln, Sachsen, Böhmen, Hannover unterhielt der König ständige Vertreter; auch um die Stimmen von Holstein und Pommern wurde durch die ständigen Vertreter in Kopenhagen, Petersburg und Stockholm angehalten. An die Bischöfe von Basel, Brisen, Chur, Eichstädt, Speyer, Strassburg, Trient, die Aebte von Fulda, Kempten, Stablo, Corvey, den Probst zu Berchtesgaden, den Herzog von Aremberg, sowie an die Fürsten Auersperg, Dietrichstein, Eggenberg, Fürstenberg, Hohenzollern, Liechtenstein, Lobkowitz, Nassau-Diez, Salm, Schwarzenberg, die Collegien der Reichsgrafen und der Reichsstädte, ergingen nur Anschreiben.