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11. Kapitel

Der Winter von 1759 auf 1760.

Ein Ereignis, das in diesem Jahre eintrat, hätte in Europa große Veränderungen hervorrufen können, tat es jedoch nicht. Der König von Spanien starb ohne Hinterlassung von Leibeserben30-1. Sein Reich fiel von Rechts wegen an seinen Bruder Don Carlos, König von Neapel. Darüber hatte es bisher weder Streit noch Widerspruch gegeben, wohl aber über die Thronfolge in Neapel. Ohne die Könige von Spanien und Neapel zu fragen, hatten die Franzosen, Österreicher und Engländer im Aachener Frieden vereinbart, falls Don Carlos seinem Bruder auf den spanischen Thron folgte, sollte dessen jüngerer Bruder Don Philipp, Herzog von Parma, König beider Sizilien werden. Parma jedoch sollte nach dem Heimfallsrecht in österreichischen Besitz zurückkehren30-2. Der König von Neapel nahm keinerlei Rücksicht auf diesen Vertrag, gegen den er feierlich protestiert hatte, und regelte die Nachfolge nach eigenem Ermessen. Sein ältester Sohn30-3 war irrsinnig und wurde deshalb für regierungsunfähig erklärt. Der zweite30-4 wurde zum Prinzen von Asturien ernannt und der dritte30-5 zum König beider Sizilien. Durch diese Anordnung blieb Don Philipp Herzog von Parma, und die Kaiserin-Königin erhielt das Herzogtum nicht. Hundert Kriege entstanden in Europa aus geringfügigeren Ursachen. Wenn es hier beim Frieden blieb, so lag das nicht an der Mäßigung der Kaiserin-Königin; denn das ist nicht die gewöhnliche Tugend der Herrscher. Der Grund lag in den Zeitumständen, d.h. in dem in Deutschland bereits entbrannten Kriege, in dem wilden Haß und dem noch glühenderen Wunsche, Schlesien wiederzugewinnen. War doch diese Provinz weit wichtiger als die Herzogtümer Parma und Piacenza. So verbargen denn die Kaiserin-Königin und der ebenfalls etwas geschädigte König von Sardinien ihre Unzufriedenheit. Frankreich betrieb die Vermählung des Erzherzogs Josef mit der Tochter des Herzogs von Parma30-6, und man einigte sich, die italienischen Angelegenheiten bis zum<31> Frieden in Deutschland ruhen zu lassen. Frankreich, das den Vermittler spielte, versprach, alsdann jedermanns Ansprüche zufriedenzustellen.

Aufmerksam verfolgte der König die Veränderungen in Italien. Nichts wäre ihm erwünschter gewesen als eine Diversion in der Lombardei, sei es gegen den König von Frankreich, sei es gegen die Königin von Ungarn. Um zu wissen, woran er war, schickte er seinen Adjutanten Cocceji an den Turiner Hof, um dem König von Sardinien den Puls zu fühlen31-1. Doch der war alt und abergläubisch geworden und hatte den kriegerischen Geist verloren, durch den er sich in seinen jungen Tagen ausgezeichnet hatte. Ihm selber fehlte jeder Wunsch und Wille einzugreifen, aber noch mehr als Alter und Frömmelei hielt ihn seine politische Lage in Schranken. Zwischen den Savoyarden und Neapolitanern herrschte mehr Feindschaft als dereinst zwischen Römern und Karthagern. Infolgedessen war der König von Sardinien, besonders seit der Verbindung zwischen Frankreich und Österreich, ohne Bundesgenossen und hätte im Fall eines Krieges Österreich, Frankreich, Spanien, Neapel und Parma auf dem Halse gehabt. Das aber fürchtete er. Infolge des Zwiespalts zwischen jenen beiden Völkern und der geringen Wahrscheinlichkeit, sie zu einigen, mußte also der König von Preußen alle auf Sardinien gesetzten Hoffnungen aufgeben. Doch ließ er sich durch den fehlgeschlagenen Versuch nicht von vielen anderen abschrecken.

Von Tag zu Tage wurde die Last des Krieges drückender und die Gefahr größer. Soviel Glück die Preußen auch haben mochten, es mußte sie doch zuweilen im Stich lassen, da sie zu oft darauf angewiesen waren. Von Italien war also nichts zu erwarten. Auch die Pforte schien bisher nicht geneigt, mit Österreich zu brechen31-2. So blieb denn als einziges Mittel, die Mächte der großen Allianz zu veruneinigen oder zu trennen. Das führte zu Verhandlungen mit Frankreich und Rußland und zum Versuch, eines beider Länder von Österreich loszulösen. Die Könige von Preußen und von England kamen überein, allen Mächten erklären zu lassen, daß ihnen an der Wiederherstellung des allgemeinen Friedens viel gelegen wäre. Prinz Ludwig von Braunschweig wurde beauftragt, den Gesandten der kriegführenden Mächte im Haag diese Eröffnung zu machen31-3. Gleichzeitig versicherte England den Franzosen, es sei zu Verhandlungen geneigt, um dieses heilsame Ziel zu erreichen.

Bei Frankreich durfte man eine gewisse Friedensneigung voraussetzen, da es durch all die schweren, eben erlittenen Verluste entmutigt sein mußte. Die Engländer hatten ihnen in diesem Jahre Guadeloupe, Quebec und das Fort Niagara in Kanada ab<32>genommen. Ferner war La Clues Geschwader auf der Höhe von Lagos vernichtet worden, und Admiral Hawke hatte Conflans´ Flotte geschlagen32-1 und eine beträchtliche Anzahl französischer Schiffe, die vor der Vilaine-Mündung gestrandet waren, verbrannt. Le Forts Geschwader hatte die Franzosen bei Masulipatam völlig besiegt. Sie verloren das Fort St. David und wurden auch in Ostindien geschlagen. Dort bemächtigten sich die Engländer der ausgedehnten französischen Niederlassungen in Pondichery.

Soviel Mißgeschick mußte also Frankreich einen Krieg verleiden, in dem es nur verlor und nichts zu hoffen hatte. Dennoch waren beide Nationen von einer Einigung über die Grundlagen des Friedens weit entfernt. Der König fühlte die Notwendigkeit, beide Mächte einander zu nähern. Denn im Fall einer Einigung hätte sich Frankreich infolge seines Separatfriedens von Österreich getrennt. Preußen betrieb die Angelegenheit um so eifriger, als die Feinde nach langem Hin und Her erklärt hatten, die zur Wiederherstellung des Friedens gemachten Vorschläge anzunehmen, falls ein Kongreß nach Augsburg berufen würde, auf dem alle Mächte sich über ihre verschiedenen Interessen einigen könnten32-2. Einen langwierigeren Weg hätten Preußens Feinde nicht ersinnen können, um den Frieden je nach ihrem Vorteil hinauszuzögern. Denn die widerstreitenden Interessen so vieler Fürsten hätten naturgemäß die lebhaftesten Erörterungen hervorgerufen. Auch hätte es nie an Vorwänden gefehlt, die Verhandlungen ganz nach Belieben in die Länge zu ziehen. Ein schlagender Beweis dafür ist der Kongreß zu Münster: es dauerte acht Jahre, bis der Westfälische Friede zustande kam. Daran lag dem König also nichts. Bei der Übermacht seiner Feinde kam es ihm ebenso sehr auf rasche Beendigung der Kriegswirren an, als dem Wiener Hof eine Verzögerung erwünscht war. Denn Österreich hoffte, mit Hilfe seiner vielen Bundesgenossen Eroberungen zu machen.

Bei dieser Lage der Dinge sandte der König einen Unterhändler nach Frankreich, der die Absichten des Versailler Hofes sondieren und ihm, sowie dem König von England Bericht erstatten sollte. Die Wahl fiel auf den jungen Edelsheim, dessen Vater Güter in der Nähe von Frankfurt a. M. hatte. Der junge Mann war unabhängig und vom Gothaer Hof warm empfohlen, eignete sich zu diesem Geschäft auch besonders, da niemand ihn kannte und sein Erscheinen in Versailles keinen Argwohn erregen konnte. Ohne besonderen Titel reiste der junge Mann ab, mit einer Empfehlung an den Bailli de Froullay, den Gesandten des Maltheserordens in Frankreich, versehen32-3. Edelsheim wurde in Paris leidlich aufgenommen. Man bedeutete ihm in<33> unbestimmten Ausdrücken, daß die Erledigung seines Auftrages von der mehr oder minder schnellen Beilegung der Streitpunkte zwischen England und Frankreich abhängen würde. Man habe jedoch gehört, der König von Preußen gedenke den König von Polen auf Kosten zahlreicher deutscher Kirchenfürsten zu entschädigen, die er säkularisieren wolle. Das aber könne der Allerchristlichste König nie und nimmer zugeben. Edelsheim brachte dem König den Bescheid nach Freiberg und reiste dann nach London, um ihn den großbritannischen Ministern zu übermitteln.

Zugleich mit Edelsheim tauchte in London ein anderer Politiker auf, eine rätselhafte Erscheinung, über deren Wesen man nie ins klare gekommen ist. Er nannte sich Graf St. Germain33-1, hatte in französischen Diensten gestanden und sich bei Ludwig XV. so in Gunst gesetzt, daß der König ihm das Schloß Chambord schenken wollte. Nun spielte er die Rolle eines Gesandten, befaßte sich ohne Vollmacht mit Unterhandlungen und äußerte sich zugleich in beleidigender Weise über Frau von Pompadour und den Herzog von Choiseul. Die Engländer behandelten ihn als Abenteurer und wiesen ihn ab. Ob nun aber das englische Ministerium St. Germain nicht traute oder infolge seiner Eroberungen die Hoffnungen höher schraubte, oder ob es gar mit der Erklärung des Versailler Ministeriums über den Kongreß33-2 unzufrieden war, kurz, das Ministerium beauftragte den englischen Vertreter im Haag, Yorke, mit der Mitteilung an den französischen Gesandten Affry, der König von Großbritannien wäre zum Frieden geneigt und böte seine Hand zur Abhaltung eines Sonderkongresses, falls Frankreich die ungeschmälerte Erhaltung Preußens zur Grundlage der Präliminarien mache. Frankreich antwortete, es wünsche zwar nichts sehnlicher als die Beilegung seiner Differenzen mit England. Da es aber mit Preußen garnicht im Kriege läge, so könne es über die Interessen des Königs von Preußen nicht zugleich mit denen Seiner Britischen Majestät verhandeln. Mit dieser Antwort schwand die ohnedies schwache Hoffnung, die man auf die ganze Verhandlung gesetzt hatte.

Edelsheim hatte einige Koffer in Paris gelassen und reiste von London über Holland wieder nach Frankreich. Er verheimlichte seine Ankunft nicht, sondern begab sich gleich zum Bailli de Froullay. Der war von der Aufrichtigkeit der Friedenswünsche des Königs von Frankreich überzeugt und bewog Edelsheim, seine Abreise um einige Tage zu verschieben, um Zeit zur Wiederaufnahme der abgebrochenen Verhandlungen zu gewinnen. Wie groß aber war Edelsheims Erstaunen, als er am nächsten Tage (3. Juni) durch eine Lettre de cachet verhaftet und in die Bastille gebracht ward! Noch am selben Tage begab sich der Herzog von Choiseul dorthin und<34> versicherte dem Gefangenen, er habe kein anderes Mittel zu einer ungestörten Besprechung gewußt, ohne bei dem österreichischen Gesandten, der alle seine Schritte überwachte, Verdacht zu erregen. Er fügte hinzu, der Ort sei für eine geheime Verhandlung sehr geeignet; er wünsche Edelsheim zu öfterer Unterredung dort zu behalten und verspreche, ihm die Mittel zur raschesten und sichersten Beförderung seiner Depeschen an den König von Preußen zu verschaffen. Dann erging er sich in Klagen über die Österreicher, die all seine Schritte beobachteten. „Denn Herr von Starhemberg“, fügte er hinzu, „ist über alle Personen unterrichtet, die der König von Preußen bei diesen Verhandlungen verwandt hat. Eben erst hat er einen Kurier aus Wien empfangen, von wo man ihn über alle Vorgänge unterrichtet.“ Der unwürdige Auftritt hatte nur den Zweck, sich der Edelsheimschen Briefschaften zu bemächtigen. Choiseul hoffte darunter Instruktionen des Königs zu finden und damit Klarheit über dessen Absichten zu gewinnen. Indes fand er nur ein Beglaubigungsschreiben, das der Unterhändler aus Mangel an Gelegenheit nicht benutzt hatte. Choiseul war beschämt über die magere Entdeckung und verlor die Lust an der Fortsetzung seiner schlimmen Praktiken. Er ließ Edelsheim am folgenden Tage in Freiheit setzen, mit dem Befehl, Frankreich auf dem Wege über Turin zu verlassen. Vielleicht scheint der ganze Vorfall hier zu weitläufig ausgeführt. Doch geschah das teils wegen seiner Sonderbarkeit, besonders aber zur Kennzeichnung der damaligen Denkweise am Versailler Hofe. Denn wenn man die Vorsicht bedenkt, die man dort anwandte, um beim Wiener Hofe keinen Verdacht zu erregen, so wird man sich leicht von der Unterwürfigkeit des französischen Ministeriums gegenüber den Österreichern überzeugen.

Auch die Schritte des Königs in Petersburg hatten keinen größern Erfolg. Dort wurde ein Holsteinscher Edelmann benutzt34-1, der aber nicht einmal Gelegenheit fand, seine Aufträge anzubringen. Immerhin schickten ihn die Russen wenigstens glimpflicher fort als die Franzosen den Freiherrn von Edelsheim. Die Kaiserin Elisabeth war nun einmal gegen den König von Preußen allzu voreingenommen und erbittert, als daß sie sich leicht eines Besseren hätte belehren lassen. Sie wurde von ihrem Günstling34-2 und dieser wieder vom Wiener Hofe regiert. Ihre ganze Umgebung war Frankreich und Österreich blind ergeben. Da sie außerdem die Provinz Preußen schon für einen Teil Rußlands ansah34-3, glaubte sie durch die geringste Unterhandlung mit dem König sich aller Vorteile zu begeben. So fand man denn alle Wege gesperrt, um ihr die geplanten Vorschläge zukommen zu lassen.

Während man so an alle Türen klopfte, sah man nur Dänemark ein wenig zur Unterstützung der Preußen geneigt. Der König von Dänemark fürchtete das Anwachsen der russischen Macht und noch mehr ihre Nachbarschaft. Er wußte, daß die Russen sich für dies Jahr zur Belagerung von Kolberg anschickten. Die Eroberung<35> der Festung hätte ihnen die Vorherrschaft in der ganzen Ostsee gesichert. Die gegenwärtigen Pläne Rußlands liefen also den dänischen Interessen strikt zuwider. Eine noch größere Gefahr aber drohte für die Zukunft. Hatte doch Großfürst Peter Ansprüche auf Schleswig35-1, die er nach der Thronbesteigung geltend machen konnte. Das wäre ihm von Pommern aus um so leichter gefallen. Liegt dagegen ein Reich wie Preußen zwischen Rußland und Dänemark, so wird es dem russischen Kaiser bei all seiner Macht unmöglich, Krieg in Holstein zu führen. Diese wohlbegründeten Erwägungen bestimmten das Ministerium in Kopenhagen, dem preußischen Gesandten einigermaßen entgegenzukommen. Anfänglich bot es Hilfstruppen zur Verteidigung Pommerns an35-2, bereute aber den Vorschlag bald wieder aus Furchtsamkeit und Unentschlossenheit. Erschrocken über sein eigenes Vorgehen, sann es nun bloß darauf, sich auf gute Weise herauszuziehen. Um also die Verhandlungen abzubrechen, ohne dem König Grund zu einem Vorwurf zu geben, spannte das dänische Ministerium die Forderungen für seine Hilfe so hoch, daß es ihrer Ablehnung so gut wie sicher war. Das Scheitern so vieler Versuche, Unterhandlungen anzuknüpfen, überzeugte den König immer mehr von der Unmöglichkeit, unter den gegenwärtigen Umständen etwas von den europäischen Höfen zu erlangen. Die Gewalt der Leidenschaften beherrschte die Geister, und die Erregung der Gemüter war noch zu heftig, als daß sie sich hätten beruhigen lassen. Um mit Ehren aus dem verhängnisvollen Kriege hervorzugehen, blieben dem König also nur zwei Bundesgenossen: Tapferkeit und Beharrlichkeit.

All diese Verhandlungen der Kabinette hatten auf die Tätigkeit der Armeen keinen Einfluß und hinderten die Feinde nicht an verschiedenen Unternehmungen noch während des Winters. Ein Teil der Russen lag bei Neustettin in Winterquartieren. Sie faßten den Plan, Schwedt zu überfallen. Dort befanden sich der Bruder des Königs, Prinz Ferdinand, ferner der Markgraf von Schwedt und der Prinz von Württemberg35-3. Einige Tage, nachdem Prinz Ferdinand abgereist war, vergaßen die wachehaltenden Bürger, die Oderbrücke aufzuziehen. Das benutzten die Kosaken, um in die Stadt zu dringen (22. Februar). Sie nahmen den Markgrafen und den Prinzen von Württemberg im Schloß gefangen und führten sie eine Meile weit fort. Dort stellten ihnen die Prinzen einen Revers aus, in dem sie sich für gefangen erklärten35-4. Die Kaiserin von Rußland mißbilligte dies Vorgehen jedoch und wollte nichts von Lösegeld hören.

In der Lausitz dauerte der Krieg im Winter wie im Sommer fort. Wie oben erwähnt, hatte der König zur Beobachtung Becks ein Kavalleriekorps unter Czettritz35-5<36> nach Koßdorf gelegt36-1. Alsbald versuchte der österreichische General einen Überfall auf die preußische Kavallerie. Czettritz erfuhr davon, begab sich zu den Vorposten und traf dort gerade in dem Augenblick ein, wo Beck sie angriff. Die Vorposten zogen sich, vom Feinde verfolgt, auf das Hauptkorps zurück. Dabei fiel Czettritz unglücklicherweise durch den Sturz seines Pferdes in die Hände der Österreicher. Indes griffen die Schmettau-Kürassiere die Beckschen Truppen an, schlugen sie und brachten 200 Gefangene ein (20. Februar).

Ich erspare dem Leser eine Unzahl kleiner Streifzüge und Vorfälle, die Folgen jener hartnäckigen Erbitterung, die den ganzen Krieg kennzeichnete, und des Wunsches nach Auszeichnung, der auch die niederen Offiziere beseelte. Diese kleinen Unternehmungen waren gleichsam das Vorspiel der großen Schläge, die die Kaiserlichen und die Preußen im nächsten Feldzug zu führen planten.


30-1 König Ferdinand VI. starb am 10. August 1759; ihm folgte sein Bruder Don Carlos als Karl III.

30-2 Vgl. Bd. III, S. 19.

30-3 Philipp Anton.

30-4 Karl.

30-5 Ferdinand.

30-6 Am 6. Oktober 1760 erfolgte die Vermählung Erzherzog Josefs mit der Prinzessin Maria Isabella von Parma.

31-1 Die Entsendung des Hauptmanns Freiherr Johann Friedrich von Cocceji an König Karl Emanuel III. erfolgte schon im März 1759.

31-2 Vgl. Bd. III, S. 122 und 157.

31-3 Um einem Sonderfrieden Englands mit Frankreich vorzubeugen, hatte König Friedrich, einer Anregung seines Gesandten in London, Baron Knyphausen, folgend, am 20. Juni 1759 dem König von England den Vorschlag zur Berufung eines Friedenskongresses gemacht. Nach Übereinkunft erfolgte am 25. November die Eröffnung durch Prinz Ludwig an die Vertreter der Kaiserhöfe und Frankreichs. Vgl. dazu auch im Anhang (Nr. 4 und 5) das Schreiben Friedrichs an Knyphausen vom 12. Oktober 1759 über den künftigen Friedensschluß und die „Gedanken über den Frieden“ vom Januar 1760.

32-1 Seesieg der Engländer bei Lagos am 17. August und bei Quiberon am 20. November 1759.

32-2 Die Kaiserhöfe und Frankreich hatten am 3. April 1760 auf die englisch-preußiche Eröffnung vom 25. November 1759 ablehnend geantwortet. Erst im März 1761 schlugen sie vor, einen Kongreß nach Augsburg zu berufen.

32-3 Die Anknüpfung mit Frankreich erfolgte auf Pitts Rat. Im Februar 1760 reiste der erst neunzehnjährige Freiherr Georg Ludwig von Edelsheim nach Paris. Froullay war dem König von einem früheren Besuch in Potsdam persönlich bekannt.

33-1 Der angebliche Graf St. Germain erschien im März 1760 zuerst im Haag, wo er sich für einen Freund von England und Preußen und für einen Vertrauensmann des französischen Hofes ausgab, in dessen Auftrag er, wie er erklärte, den englischen Gesandten Yorke über die Bedingungen Englands für einen Friedensschluß mit Frankreich sondierte. Von Choiseul desavouiert, ging er im April nach London.

33-2 Frankreich hatte sich bereit erklärt, seinen Zwist mit England durch einen Sondervergleich zu schlichten.

34-1 Freiherr Pechlin von Löwenbach, früherer Offizier des Großfürsten Peter.

34-2 Graf Iwan Schuwalow, vgl. Bd. III, S. 118.

34-3 Vgl. Bd. III, S. 155.

35-1 Vgl. Bd. III, S. 119.

35-2 Die dänischen Anerbietungen, die im April 1760 auf dem Wege über Hannover erfolgten, betrafen vielmehr die Rückeroberung Ostpreußens.

35-3 Prinz Friedrich Eugen, der Schwiegersohn des Markgrafen Friedrich Wilhelm von Schwedt.

35-4 Durch Lösegeld kaufte Prinz Friedrich Eugen sich wieder frei.

35-5 Generalmajor Freiherr Ernst Heinrich von Czettritz.

36-1 Vgl. S. 28.