<187>von Lothringen hatte ein festes Lager zu Königingrätz eingenommen; Friedrich stand ihm in gleich sicheren Lagern, anfangs zu Jaromirz, hernach zu Chlumetz, gegenüber. Nur der kleine Krieg zwischen den leichten Truppen, die Angriffe auf die Proviantzüge und dergleichen brachten Abwechslung in das einförmige Leben und gaben Gelegenheit zu kühnen, zuweilen auch zu launigen Taten. So hatte sich einst ein preußisches Detachement, welches zu Smirschitz stand, eine ergötzliche Kriegslist ausgedacht, um den Panduren die Lust an ihren fortgesetzten Angriffen auf eine dort befindliche Schanze zu verderben. Die preußischen Grenadiere verfertigten nämlich, so gut sie es eben zustande bringen konnten, einen Gliedermann, kostümierten diesen als Grenadier und stellten ihn an der Stelle auf, welche gewöhnlich von dem äußersten Wachtposten eingenommen ward. Sie selbst verbargen sich hinter Gesträuchen und fingen an, den Gliedermann durch Schnüre zu bewegen. Die Panduren bemerkten aus der Ferne den fröhlichen Mut der Wache, schlichen sich heran, schossen sie glücklich nieder und stürzten nun schnell näher, um den Gefallenen seiner Habseligkeiten zu berauben. Jetzt aber empfing sie ein lebhaftes Feuer aus dem Gebüsche, die Verwundeten wurden gefangen gemacht, und die Entfliehenden jagten ihrem Korps hinlängliche Furcht ein, so daß ähnliche Angriffe fortan unterblieben. — Zu unausgesetzter Vorsicht und Entschlossenheit wurden die preußischen Streifkorps durch einen kühnen österreichischen Parteigänger, Franchini, aufgefordert. Auch zu den Beweisen ritterlicher Gesinnung fand sich Gelegenheit. So äußerten einmal die Offiziere eines österreichischen Detachements, als sie mit einem preußischen Korps