<40>hat, und wenn er sie gebrauchet, zwei Pferde ihm besser vortheln können; er will auch vierzig Stück Ochsen sich anschaffen, und ist Weide genug, um sie zu ernähren. Die Bauern sind mit diesem nicht gänzlich zufrieden; es ist aber gewiss ihr eigener Vorthel, und wann man es ihnen wird haben begriffen machen, so werden sie gewiss damit content sein. Uebrigens ist die Wirthschaft in einem recht guten Stande; der Amtmann ist ein tüchtiger Mensch und macht seine Sachen recht gut. Von da bin eine Nacht zu Cranzin bei Rohwedellb gewesen, woselbst Markgraf Carl, der Oberst Gessler und der Rittmeister Goltz auch hinkamen. Gestern bin wieder zurückgekommen und heute und morgen werde meine Andacht haben. Mittwoch werde nach Crossen reisen. Weilen mein gnädigster Vater mir erlaubet, mir eine Gnade bei Ihm auszubitten, so bitte, Er seie so gnädig und schicke mir das Reglement,c wovor ich jederzeit unterthänigst Dank sagen werde, und verbleibe stets mit ewiger Treue und unverändertem Gehorsam, u. s. w.

35. VON DEM KÖNIGE FRIEDRICH WILHELM I.

Berlin, den 23. December 1731.



Mein lieber Sohn,

Ich habe Euer Schreiben wohl erhalten, und bin Ich mit demjenigen, was Ihr Mir berichtet habet, sehr content; wenn Ihr dasjenige, was Ihr wegen der Bauern ihrer Dienste angeführet, vor Euch alleine beobachtet und ausfindig gemachet habt, seid Ihr schon weit in der Wirthschaft gekommen; denn das ist ein sehr


b Siehe Band XVI., S. 40 und 41.

c Friedrich meint das Reglement an die ganze königl. preussische Infanterie, vom 1. März 1726, von welchem die erste Auflage den 28. Februar 1714, die zweite den 20. Februar 1718 erschienen war, und den 1. Juni 1743 eine neue verbesserte Ausgabe (sechs hundert vier und fünfzig Octavseiten) erschienen ist.