10511. AN DEN GENERALLIEUTENANT GRAF DOHNA.

Schweidnitz, 9. November 1758.

Ich habe Euren Bericht vom 5. dieses richtig erhalten. Was Ihr in Ansehung Eures Vorhabens gegen die Schweden darin vermeldet,363-4 ist ganz recht gedacht und Meinem Willen gemäss. Marschiret der Generallieutenant Manteuffel denen Schweden im Rücken,363-5 und Ihr ihnen zur Seite, so wird alles gut gehen und Euch etwa nur einen Tag länger arretiren können.

Hiernächst werdet Ihr ungesäumt Euren Marsch bis nach Senftenberg fortsetzen, weil Ich nach allen Apparences nach der Lausnitz werde retourniren müssen, da Ihr dann von Senftenberg aus gegen<364> Görlitz nach vorher eingezogener genauen Kundschaft zu Mir werdet stossen können, wo es nöthig sein wird.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs364-1 zu Berlin.



363-4 Dohna hatte gemeldet, dass ein Corps Schweden wiederum bis nach Templin vorgerückt sei. Sollten sie Berlin bedrohen, so halte er es für erforderlich, bevor er weiter nach Süden marschire (vergl. S. 333), erst die Schweden zu vertreiben.

363-5 Vergl. S. 353. 358.

364-1 Ein ebenfalls im Generalstab befindliches Schreiben vom 9. November aus Schweidnitz an den Oberst von Hacke in Glogau handelt über die 1000 Reconvalescirten, die von Breslau aus zur Armee in Schweidnitz stossen sollen. Vergl. schon Nr. 10479 und S. 358. Anm. 6.