8357. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON WINTERFELDT IN LANDSHUT.

[Dresden,] 22. [November 1756].68-2

Ich habe Seinen Brief wohl erhalten wegen der Postirung der Husaren, welche ich ganz approbire. Diesen Winter wird nichts passiren,<69> aber was künftig Frühjahr werden wird, ist ein anders. Das Regiment mit schwarze Aufschläge ist Teutschmeister. Die aus Brabant gehen über Donauwörth,69-1 ich habe Leute, so ihren Marsch cotoyiren, und die können nicht vor Ende December hier seind. Ich gehe morgen nach Leipzig, Weissenfeis, Lützen, Grimma, Borna und alle die Oerter, um mir recht eine Idee von die Terrains zu machen; einen Colonnenmarsch reise ich hin, den andern zurücke. Rebentisch muss Spions nach Wien mit Zeitungen schaffen. So viel weiss ich, dass man mit Browne nicht zufrieden ist; das ist aber nicht genung, ich muss das Project der Campagne haben; drei Cotons habe dorten, aber man kann der nicht genung haben. Adieu. Gott bewahre.

Friderich.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.



68-2 Von Preuss, Friedrich der Grosse, Urkundenbuch, Th. V, S. 34, fälschlich vom December 1756 datirt.

69-1 Vergl. S. 25. 30. 33. 47.