9755. AN DEN GENERALMAJOR VON FINCK IN DRESDEN.

Breslau, 5. Februar 1758.

Mein lieber Generalmajor von Finck. Ich bin von dem Einhalt des von Euch Mir erstatteten Berichtes vom 1. dieses recht wohl zufrieden gewesen und danke Euch vor die darin gemeldete Nachrichten.

Was aber das vom Feinde zu Teplitz errichtete Magazin anbetrifft, da müssen wir solches nicht leiden, vielmehr uns bearbeiten, solches bei einer bequemen Gelegenheit entweder zu enleviren oder aber zu verbrennen,226-1 weshalb Ich auch an den Feldmarschall von Keith schreiben werde,226-2 mit dem Ihr darüber, wiewohl in Chiffres, correspondiren und ihm Eure Sentiments deshalb eröffnen könnet. Uebrigens sollet Ihr auch vor Eure Magazins in Dresden sorgen und dahin sehen und alles nöthige veranstalten, damit Ihr allemal wenigstens auf drei volle Monate, wo nicht mehr, einen Vorrath vor Eure unterhabende Garnison, und was dahin gehöret, völlig vorräthig habet. Ich bin Euer wohlaffectionirter König

Friderich.

Nach der Ausfertigung.



226-1 In einem Schreiben an Finck, d. d. Breslau 15. Februar, wiederholt der König den Wunsch, „ein oder andern determinirte Kerls“ anzuwerben, „die es hasardirten und übernehmen, die grosse feindliche Magazins hier und da anzustecken und zu verbrennen“ .

226-2 Das Schreiben an den Feldmarschall Keith, d. d. Breslau 5. Februar, enthält die gleichen Befehle in Betreff des Teplitzer Magazins.