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Je vous embrasse, cher frère, de tout mon cœur, en faisant mille vœux pour vous. Nos affaires ne sont pas encore tirées au clair. Ayez bien soin de votre santé.

Federic.1

Nach der Ausfertigung im Königl. Hausarchiv zu Berlin. Der Zusatz „Je vous embrasse“ etc. eigenhändig.


11736. AN DEN GENERALMAJOR FREIHERRN VON DER GOLTZ.2

Pretzschendorf, 2. Januar 1760.

Ihr müsset diese Umstände und Sachen nicht so indifferent tractiren,3 sondern dem General von Schmettau, im Fall es nöthig, assistiren und nach Umständen selbst vor Eure Person mit Bataillon zu ihm stossen und souteniren. Ihr müsset, wann dieses geschehen sollte, einem andern Euren jetzigen Posten überlassen; auch müsset Ihr diesen Meinen Brief dem General von Fouqué zuschicken, dass selbiger sich darnach richten und wieder Euch mit Truppen souteniren kann.4 Es kann der Feind anjetzo bei diesem Wetter ja so wenig oder nichts bei Landeshut tentiren, und weil Ich auch Nachrichten habe, dass der Feind jenseit der Elbe und gegen Schlesien was tentiren will, so werdet Ihr mit Schmettau correspondiren und im nöthigen Fall ihm gehörig assistiren und dem Feinde seine Desseins verhindern.

Friderich.

Nach der Ausfertigung.


11737. AU PRINCE HENRI DE PRUSSE.

[Pretzschendorf], 3 [janvier 1760].

Mon cher Frère. Tout se trouve ici dans la même situation, les Autrichiens dans les neiges, et nous sous les toits.

J'ai reçu des lettres d'Angleterre arriérées de tout un mois;5 il y paraît que le nouveau roi d'Espagne6 n'est pas aussi bien disposé pour l'intérêt de l'Angleterre que son prédécesseur; rien de la paix.7 J'ai



1 In weiteren Schreiben an den Prinzen vom 10., 23. und 26. Januar spricht der König ebenfalls seine Wünsche für die baldige Genesung des Prinzen aus. [Ausfertigungen im Königl. Hausarchiv zu Berlin.]

2 Die aus dem Monat Januar vorliegenden Berichte des Generalmajors von der Goltz vom 3. und 13. sind aus Landeshut datirt.

3 Goltz hatte, Landeshut 29. December 1759, gemeldet, er wolle feindliche Abtheilungen, die gegen Sachsen vorrückten, durch blosse Verbreitung des Gerüchts, dass er sie angreifen werde, zurückzutreiben suchen. Würde dies aber keinen Erfolg haben, dann wolle er „noch ein paar Bataillons“ zum General Schmettau detachiren. (Schmettau stand in Lauban.)

4 Auf dem Bericht des Generals Czettritz, d. d. Cossdorf 1. Januar, finden sich die Weisungen für eine Ordre an Fouqué: „Überschicke ihm Nachricht. Nicht garantire, dass es wahr sei; aber seine Anstalt machen, dass, wofern sich es äussert, mit Schmettau correspondire und, im Fall es mehr würde und seine Gegenwart da nöthig scheint, seine Truppen hinziehe, weil dieser [Orten] nöthiger als Oberschlesien ist.“

5 Vergl. S. 3 und S. 11.

6 Karl III., der am 10. August 1759 seinem Bruder, Ferdinand VI., gefolgt war. Vergl. Bd. XVIII, 773.

7 Vergl. Nr. 11741.