14o8. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Von dem Cabinetssecretär.

Potsdam, 23. April 1744.

„Ew. Excellenz werden aus dem in originali hierein liegenden Bericht zu ersehen geruhen, was des Herren Grafen von Gotter Excellenz an des Königs Majestät wegen der weggefallenen Hoffnung, von dem sachsen-gothaischen Hofe das bewusste Dragoner-Regiment107-2 zu bekommen, gemeldet haben. Des Königs Majestät seind davon ohnzufrieden, und wollen allergnädigst, dass der Herzogin sowohl als dem Herzog zwar sehr obligeant und poli geantwortet, ihnen aber zugleich geschrieben werden sollte : dass wenn sie ihre Truppen gäben, um directe oder indirecte gegen den Kaiser zu dienen, Ich Mich ohnmöglich ihrer gegen des Kaisers Majestät weiter annehmen könnte ; es thäte Mir solches wegen <108>der Consideration und Freundschaft, so Ich vor sie hegte, ohnendlich leid, sie würden aber selbst erkennen, dass sie bei solchen Umständen selbst Mich ausser Stande setzten, ihnen bei dem Kaiser Gefälligkeiten zu erweisen, denn es sich nicht wohl schickte, sich bei solchem vor einen Hof zu interessiren, dessen Truppen gegen ihn zu dienen bezahlet würden.108-1

Die Resolution von des Herrn von Gotter Excellenz ist dahin ausgefallen, dass Se. Königl. Majestät nichts weiter mit dem gothaischen Hofe zu thun haben wollten, auch nicht absähen, was aus einer weitern Negociation herauskommen sollte.“ ....

Eichel.

Auszug aus der Ausfertigung.



107-2 Vergl. Nr. 1385.

108-1 Die demgemäss im Ministerium concipirten Handschreiben sind vom 25. April.