<130> ihn insinuiren zu lassen, was Sie, des Königs Majestät, darunter nöthig zu sein erachteten, auch gedachten Minister zu München deshalb mit einem Creditif zu versehen, übrigens auch gegen denselben wegen solcher seiner Bemühung mit einem Präsent erkenntlich zu sein, kurz, es hierunter auf dieselbe Art zu halten, als wie es der churbaiersche Hof mit dem churpfälzischen Minister, dem Herrn von Beckers, darunter gefasset hat; welchen Minister alsdann man instruiren könnte, die Subsidiensache von Frankreich durch den Canal des churpfälzischen Hofes zu souteniren. Dass des Königs Majestät einen besondern Minister von Deroselben wegen nach Baiern schicken und vor Sich Selbst bei dem Hofe zu München viel Geld employiren sollte, solches wüssten Ew. Excellenz, dass Se. Königl. Majestät einestheils vorjetzo nicht im Stande wären dergleichen zu thun, anderntheils sähen Höchstdieselbe nicht ab, was von Schickung eines Ministers nach München sonderlich herauskommen sollte, denn wann Frankreich nicht genug Geld und Subsidien an den Churfürsten von Baiern geben, oder aber dieser solche nicht annehmen wollte, so würde auch ein besonderer Minister von Sr. Königl. Majestät allda nichts ausrichten.

Nächstdem aber möchten Ew. Excellenz überlegen und von Sr. Königl. Majestät wegen den Herrn von Asseburg zu Cassel sondiren, ob man nicht einen puren Traité d'amitié, in welchem nicht das allergeringste verfängliche wäre, vorerst zwischen Höchstderoselben und Hessen-Cassel, auch dem Churfürsten von Köln, machen und alsdann darauf arbeiten könnte, dass der baiersche Hof solchem accedirte; des Königs Majestät zweifelten auch fast nicht, dass man demnächst nicht auch den Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel zur Accession eines dergleichen ganz ohnverfänglichen und jedermann communicablen Tractats zu accediren disponiren könnte. Wegen der Titulaturdispute zwischen Sr. Königl. Majestät und dem Churfürsten von Köln müsste man auf ein Mittel und Temperament denken, wie solches zu fassen sei, dass dem ohnerachtet obermeldeter Traité zu Stande kommen könnte. Des Königs Majestät glaubten, dass der kölnische Herr von Asseburg darunter gute Dienste zu thun im Stande sei, und dass derselbe daher über diese Sache zu sondiren wäre.

Eichel.

Auszug aus der Ausfertigung.


2272. AU BARON D'ASSEBURG, MINISTRE DE L'ÉLECTEUR DE COLOGNE, A BRÜHL.

Rheinsberg, 12 juillet 1746.

Monsieur le baron d'Asseburg. Les marques que je vous ai données de mon attention, ont leur source dans mes sentiments pour vous et le cas que je fais de votre personne; je serai toujours charmé de trouver des occasions à vous les renouveler. Je suis extrêmement