5673. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Potsdam, 18. November 1752.

Ew. Excellenz werden aus anliegendem Originalschreiben des Herrn Generalmajor von Kreytzen zu Breslau zu ersehen geruhen, welchergestalt die Königliche Ordre wegen Verabscheidung des von des Churfürsten von der Pfalz zurückverlangetem Hetweiler von gedachtem Generalmajor realisiret worden.

Hierbei soll auf Sr. Königl. Majestät allergnädigsten Befehl, so Dieselbe bei Gelegenheit der heutigen Unterschriftssachen gegeben haben, schuldigst melden, dass Se. Königl. Majestät vor nothwendig fänden, wie Mylord Maréchal noch mit mehrerem Detail von allem, so der von Maltzahn in seinem letzteren Bericht von dem Einhalt des Manifestes, so die übelgesinnete Partie in Polen durchzusetzen getrachtet,268-1 und von denen dabei vorgefallenen Umständen und geführten Absichten instruiret werde, um mit dem Marquis de Contest daraus sprechen und ihn gleichsam dadurch überführen zu können, wie nothwendig es sei, auf die polnische Sachen ein sehr wachsames Auge zu haben.

Gleichfalls haben Se. Königl. Majestät befohlen, dass gedachtem Mylord Maréchal per modum extractus aus denen letzteren Relationen des von Häseler zu Kopenhagen dasjenige zu seiner Nachricht com municiret werden müsste, was bei des schwedischen Sénateur von Scheffer Ankunft zu Kopenhagen und währenden dessen Séjour allda mit dem Baron von Bernstorff vorgefallen, auch was sonst der von Häseler wegen eines prätendirten Schreibens von dem Baron von Scheffer der Knyphausischen Sache halber, davon aber nicht eine Zeile noch Wort an Se. Königl. Majestät gekommen, und das Vorgeben also grundfalsch<269> ist, gemeldet hat.269-1 Ueber welches alles der Königs Majestät noch nöthig fänden, dass auch der von Rohd einigermaassen von denen Hauptumständen, so der von Häseler zeithero gemeldet, informiret würde.

Eichel.

Nach der Ausfertigung.



268-1 Vergl. S. 260.

269-1 Vergl. S. 254. 258. 261. 266.