<294> in ihren Posten abwarten. Vier Kanonen sollen bei jedem Bataillon distribuiret werden. Dieses alles machet mir glauben, dass wann die Armee gegen Löbau rücket, so rücke ich gegen Bernstädtel, welches sie unsicher macht, von welcher Seite man an sie kommen will. Ich kann eine Finte machen und eine Tête von der Colonne gegen Görlitz drehen, so wissen sie nicht, woher wir zu sie kommen wollen, und können also keine ferme Position nehmen; den zweiten Marsch kämen wir aber zusammen und müssten nicht weiter als eine gute Viertelmeile vom Feind campiren, um ihn zu recognosciren und den anderen Morgen mit Anbruch des Tages auf dem Halse zu gehen.

Ich will indessen hoffen, dass Reith alles anwenden wird, um den Convoi sicher durchzubringen.1 Diese Affaire wird sehr decisiv werden: können wir Meister von denen Leuten werden, so seind sie total geschlagen, ihre Bagage und Kanonen seind unser, und müssen wir die Menge gefangen machen.2

Die Generals von der Cavalerie, die bei Ihrem Corps seind, möchte gerne sprechen, wann heute die Hälfte davon hier kämen und morgen die anderen, auf dass sie wissen, was man von ihnen verlangt. Adieu.

Friderich.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.


9269. AU FELD-MARÉCHAL DE KEITH.

[Weissenberg,] 10 [août 1757].

J'approuve fort le projet que vous avez, mon cher Maréchal, de marcher au devant du convoi.3 Pour du pain, il n'y en a pas à Bautzen, et vous ne devez pas espérer d'en tirer de là. Notre convoi a marché sur Kœnigsbrück, on assure qu'il pourra être demain à Bautzen. Vous prendrez bien vos dimensions sur tout ceci. Le prince de Bevern enverra six bataillons du côté de Kœnigsbrück,4 et avec cela, si tous les Nadasdy de l'univers s'en mêlent, ils ne troubleront pas nos arrangements. Adieu, mon cher Maréchal, je vous embrasse.

Friderich.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.



1 Vergl. Nr. 9269.

2 Aehnlich schreibt der König am 10. August an Bevern: „Wir werden die Leute vermuthlich bei Zittau müssen bei die Ohren kriegen; und wenn es etwas gelücket, so müssen sie total geschlagen werden, die Bagage, Kanonen etc. alle unser werden.“

3 Der von Dresden über Königsbrück nach Bautzen gehende Transport.

4 Ein undatirtes eigenhändiges Schreiben an den Herzog von Bevern enthält die Weisung: „Wollen Sie wohl sechs Bataillons nach Bautzen schicken, damit von dar andere den Weg nach Königsbrück unsere Mehlwagens entgegengehen können. Adieu. Friderich.“