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liehen Armée an vorgedachter Stadt [Bu din] und der rechte an ein adeliches Gehöfte, welches er nicht zu nennen weiss, Doxan vor sich habend … Es gehe die Rede in der [feindlichen Armée], dass sie eine andere Position nehmen werde, um, wenn wir die Eger zu passiren tentiren würden, einen besseren Posten zu haben. …Jedoch würde der Feind die Gegend von Budin nicht verlassen, weil er daselbst noch ein starkes Magazin hätte, Er wisse sonst keinen Ort, wo ein Magazin gemacht würde, und sonst auch nichts, als dass ein Suceurs von 4 Regimentern erwartet würde. Die Panduren und alle die meisten leichten Truppen stünden diesseits der Eger, und von der Infanterie wären pro Compagnie 10 Mann commandiret, längst der Eger selbige jenseits von Distance zu Distance zu besetzen.“

Zeit gesprochen habe. Man siehet, derer Leute ihr Dessein gehet auf nichts weiterers, als uns die Eger zu disputiren, und das sei Gott gedanket, denn da ist es noch nicht Zeit von. Adieu, mein lieber Prinz.

Friderich.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig in dorso des Berichts vom 4. October.


8154. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ MORITZ VON ANHALT-DESSAU IM LAGER BEI COTTA.

[Lobositz,] 5. [October 1756].

Ich danke Ihnen vor das Theil, das Sie an dem Tag des 1. October nehmen. Ich wollte gerne nach Sachsen, wann es möglich wäre; allein ich kann Ihnen versichern, dass ich hier ohnumgänglich nöthig bin, weilen ich vom Kiemen bis zum Grossen alles besorgen muss, und dass ich keine Hülfe habe. Gehe ich hier weg, so stehe ich vor nichts, und würde dieses Corps geschlagen oder repoussiret, so wäre es aus mit uns. Deswegen setze mein ganz Vertrauen auf Ihnen, den ich als einen braven Prinzen und würdigen General estimire, und bin versichert, dass Sie alles vorstehen werden. Hier habe so viel zu thun, dass ich von Anbruch des Tages bis in sinkender Nacht nicht fertig werde. Adieu.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Herzogl. Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst. Eigenhändig.


8155. AN DEN GENERALLIEUTENANT HERZOG VON BRAUNSCHWEIG-BEVERN IM LAGER BEI TSCHISCHKOWITZ.

[Lobositz,] 5. [October 1756].

Ich danke Ihnen vor die feindliche Nachrichten, welche in allem mit meine übereinstimmen. Den Officier von die Husaren, den Sie gestern haben nach Liebshausen geschicket, der soll allda Geld er-