<205> den Tag, an dem es aufbrechen soll, kann der Höchstkommandierende mit der Armee der Alliierten abmarschieren, um ein paar Tage vor den Franzosen den Rhein zu erreichen. Bis Lippstadt kann er seine Truppen kantonnieren lassen; dann aber empfiehlt es sich, ein regelrechtes Lager zu beziehen. Von da muß er auf die Franzosen losmarschieren. Kommen sie von Metz, dann muß er über Angerort ins Kölnische rücken, wo sich die Wahl einer starken Stellung für das Lager empfiehlt. Kommen sie dagegen von Bisé, so lagert die Armee der Alliierten besser zwischen Rheinberg und Dinslaken am diesseitigen Rheinufer.

Die Lebensmittel für beide Lager können gleich bequem aus Wesel auf dem Rheine herangeschafft werden. Über den Rhein zu gehen rate ich nicht. Das wäre zu gewagt, wofern die Holländer nicht auf unsere Seite treten. Dann freilich wären die Pläne zu ändern. Solange aber auf ihre Hilfe nicht zu rechnen ist, scheint es mir zu gefährlich, über den Rhein zu gehen, zumal die französische Grenze noch sehr weit entfernt ist.

Die beiden für die Armee vorgeschlagenen Stellungen decken unzweifelhaft Wesel. Angenommen, die Franzosen gingen bei Düsseldorf oder sonstwo über den Rhein, so ist es nicht wahrscheinlich, daß sie ihre Flanke der Armee der Alliierten darbieten, indem sie in Westfalen eindringen. In dem Falle müßten die Alliierten ein Lager hinter der Lippe beziehen, mit der rechten Flanke nach Wesel. Wären die Franzosen dann töricht genug, in Westfalen einzudringen, so könnte man ihnen in den Rücken fallen, und dann käme gewiß keiner davon.

Die Alliierten müssen sich in diesem Kriege auf die Defensive beschränken. Eine Schlacht wagen, hieße zuviel aufs Spiel setzen. Ginge sie verloren, so wären die Besitzungen der Könige von England und Preußen allzusehr gefährdet. Durch die vorgeschlagene Defensive dagegen werden die Pläne der Feinde zunichte gemacht, ihr Feldzug wird vergeblich, und wir gewinnen Zeit. Damit ist alles gesagt. Schließen wir den Feldzug mit Erfolg ab, so ist sehr zu hoffen, daß Holland sich für uns erklärt, und dann bekommt die Frage ein ganz anderes Aussehen. Solange aber die Alliierten des holländischen Beistandes nicht sicher sind, läßt sich anscheinend nichts Besseres tun, als den obigen Vorschlag zu befolgen.