<44> Mörsern, 1 200 Bomben, 20 Zwölfpfündern und 4 000 Kugeln. In größter Hast wurden Faschinen, Bohlen und andres Belagerungsmaterial herbeigeschafft. Ein Erfolg der Belagerung ließ sich schon deshalb erhoffen, weil man die ersten Batterien am Hauptgraben der Stadt errichten konnte und weil dicht beim Moschinskyschen Garten1 eine alte Schanze war, die eigens zu einer Parallele und zur Errichtung einer Rikoschettbatterie angelegt schien. Der Prinz von Holstein mußte am andern Elbufer einen Scheinangriff auf die Neustadt machen, obgleich er nur Feldkanonen und einige Haubitzen besaß. Zwar verfügte der Gouverneur von Dresden, Macquire, über eine Besatzung von 6 000 Mann, aber man hoffte, er würde die Stadt lieber übergeben, als sie in Asche legen lassen. Er wurde zur Übergabe aufgefordert, lehnte sie jedoch ab. Nun erfolgte der Angriff beim Pirnaischen Tore. Hätte man die Anordnungen des Königs richtig befolgt, so war Dresden wieder sein. Aber die Offiziere, Ingenieure und Artilleristen überboten einander in Fehlern. Die Batterien wurden freilich errichtet. Auch wurden Jäger in die Vorstadthäuser gelegt, die den


1 Vor der Südfront der Altstadt gelegen.